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Ford Mustang V8 AT Convertible – Testbericht

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Das beste Pferd im Ford-Stall ist nun endlich auch in Europa erhältlich, wir haben den neuen Klassiker ganz wie es sich gehört mit V8-Motor und als Cabrio getestet.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Lange Zeit hat Ford die Mustang-Fangemeinde in Europa warten lassen, aber die sechste Generation der US-Ikone ist jetzt auch in Europa offiziell erhältlich.

Der Mustang ist dabei wohl eines der besten Beispiele für ein geglücktes Retro-Design und besticht mit einem perfekten Mix aus klassischen Linien und neuen Formen. Man erkennt auf den ersten Blick, dass man einen Mustang vor sich hat, dennoch wirkt er überaus modern.

Für unseren Test haben wir natürlich den V8 mit Automatik als Cabrio gewählt. Der V8 gehört einfach zu einem US-Car, so wie die Pommes zum Burger. In Österreich muss man leider durch die exorbitant hohen Steuern tief in die Tasche greifen, wenn man einen Mustang V8 sein Eigen nennen möchte.

Auf den Nettopreis werden nämlich saftige 52% Steuern aufgeschlagen, womit das Mustang V8 Cabrio in Kombination mit Automatikgetriebe auf einen Preis von 64.600,- Euro kommt.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Wir hatten zusätzlich noch das Premium-Paket, eine Alarmanlage und die Metallic-Lackierung an Bord, die den Preis auf 69.666,65 Euro treiben.

Um diesen Preis lässt der Mustang aber auch keine Wünsche mehr offen. An Bord sind unter anderem ein modernes Infotainmentsystem mit Navi, klimatisierte Ledersitze, Bi-Xenon-Scheinwerfer, das elektrische Faltdach und vieles mehr.

Auch bei der Innenraumgestaltung merkt man, dass sich Ford viele Gedanken über die Integration von klassischen Elementen in einem modernen Ambiente gemacht hat.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Die Tachoeinheit erinnert dabei stark an den Ur-Mustang, in der Mittelkonsole findet sich aber wunderschön integriert ein modernes Infotainmentsystem, das auch in anderen Ford-Modellen, wie etwa dem Mondeo, zum Einsatz kommt.

Ergänzt wird die Mittelkonsole mit schönen Kippschaltern im Alu-Look. Überhaupt kann der Mustang mit einem geschmackvollen Materialmix glänzen. Dass die Verarbeitung nicht ganz so hochwertig ist, kann man dem Mustang aber durchaus verzeihen, so wie man wohl auch Gisele Bündchen nicht böse ist, wenn sie nicht perfekt kocht und putzt.

Der Mustang kann einfach viel mit seinem starken Charakter und dem zum Dahinschmelzen schönen Design wett machen.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Man fühlt sich auf jeden Fall sofort sehr wohl und erfreut sich an dem US-Feeling, das der Mustang bietet. Wenn dann noch aus den Lautsprechern des wundervollen Soundsystems „On the Road again“ von Willie Neslon tönt, fühlt man sich auch auf unseren bescheidenen Straßen fast so wie auf den unendlich langen Highways, die durch Amerika führen.

Für die Langstrecke bestens gerüstet sind auch die bequemen Sportsitze, die mit ihrer Klimatisierung Sommer wie Winter bestens temperiert werden können.

(c) Dr. Marianne Skarics-Gruber
(c) Dr. Marianne Skarics-Gruber

Das Platzangebot ist für Fahrer und Beifahrer zudem sehr gut, im Fond finden aber nur noch kleine Kinder Platz. Auch das Kofferraumvolumen ist mit einem Volumen von 332 Litern überschaubar.

Wer das volle Mustang-Feeling genießen möchte, der muss nur das elektrische Verdeck öffnen und den 5.0 Liter V8-Benzinmotor per Knopfdruck zum Leben erwecken.

Der Sound des V8 dringt so am besten an die Ohren der Passagiere, und man stellt schnell fest, dass soundtechnisch halt wirklich nichts über einen Ami-V8-Motor geht. Das sonore Blubbern ist so echt wie der Rock ’n‘ Roll-Sound von Elvis Presley und nicht vergleichbar mit dem von Sound-Ingenieuren entwickelten Sound der 3-Zylinder-Motörchen, die man sonst so oft in unseren Autos findet.

(c) Dr. Marianne Skarics-Gruber
(c) Dr. Marianne Skarics-Gruber

Natürlich hört man auch regelrecht den Treibstoff Richtung Motor rinnen, damit die 422 Mustangs, die unter der Haube ihre Arbeit verrichten, mit genügend Energie versorgt werden.

Der Mustang schiebt schon im Normalmodus von unten heraus gewaltig an, obwohl er sein maximales Drehmoment von 524 Nm erst bei 4.250 U/Min liefert. Die 6-Gang-Automatik ist noch vom alten Schlag und verarbeitet das enorme Drehmoment sehr gut, die Schaltvorgänge sind zudem sehr weich, aber nicht besonders flott.

Für  Überholmanöver stehen immer genug Kraftreserven parat, und je höher man den Drehzahlmesser treibt, desto schöner wird der Sound des V8-Motors.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Im Sport-Modus werden alle Systeme nochmals geschärft, und der Mustang mobilisiert alle Reserven, um absoluten Fahrspaß zu liefern.

In nur 4,9 Sekunden sprintet man von 0 auf 100 km/h, und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 250 km/h. Fahrspaß ist so auf jeden Fall garantiert.

Bei Nässe hat die Elektronik jedoch viel zu tun, um die Kraft auch souverän auf die Hinterräder zu bringen. Wer es hier übertreibt, wird das Heck schnell auf Augenhöhe vorfinden. Hier sind Fahrer gefragt, die mit dem wilden Hengst gefühlvoll umgehen, um ihn im Zaum zu halten.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Die Straßenlage ist sonst aber recht gut und gefällt auch auf unseren engen Straßen. Die Lenkung zeigt sich sehr direkt, wobei das Lenkrad selbst recht groß geraten ist, um auch hier an den Ur-Mustang von 1964 zu erinnern.

Trotz guter Straßenlage kommt der Fahrkomfort nicht zu kurz, und man kann bequem weite Strecken absolvieren. Bodenunebenheiten werden gekonnt weggefiltert, und man fühlt sich auf jeden Fall sehr wohl.

Beim Verbrauch zeigt sich der Mustang natürlich nicht gerade am aktuellsten Stand der Dinge, laut Werk fließen 12,8 Liter pro 100 Kilometer vom Tank Richtung Motor. Wir sind im Schnitt auf 13,3 Liter gekommen und somit gar nicht mal weit über dem vom Werk versprochenen Verbrauch.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Schön ist auch, dass der Mustang trotz seiner Länge von 478 cm recht handlich zu bewegen ist. Die Frontpartie ist durch die voluminöse Motorhaube sehr übersichtlich, und beim etwas unübersichtlichen Heck gibt es eine Einparkhilfe, womit man auch in der Stadt mit dem wilden Pferd gut zurecht kommen sollte.

Der neue Ford Mustang ist sicher der beste Mustang, den es je gab, er verbindet viele klassische Elemente mit modernster Technik.

Nach rein objektiver Betrachtung ist er natürlich kein Auto, das in die heutige Zeit passt, aber zum Glück gibt es noch den Emotions-Faktor, und hier ist der Mustang kaum zu übertreffen. Er bietet einmaliges US-Feeling – auch auf unseren Straßen -, einen Motorsound, der Autofans eine Gänsehaut verpasst und viel Fahrspaß bei einer überaus kompletten Ausstattung.

Schön also, dass es den Mustang jetzt auch bei uns gibt. Schade nur, dass ihn Vater Staat mit seiner Steuer-Gier für die meisten unerschwinglich macht.

Was uns gefällt:

Das Design, die Kraftentfaltung, der Fahrspaß, die Ausstattung, das einzigartige Feeling, das der Mustang bietet, der Sound und die Leistung des V8

Was uns nicht gefällt:

Der Verbrauch, die hohen Steuern, die den Preis so nach oben treiben

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 2-

Ausstattung Komfort: 1

Verbrauch: 4

Fahrleistung: 1

Fahrverhalten: 3

Verarbeitung: 2-

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1

Platzangebot Rückbank: 4

Kofferraum : 3-

Ablagen: 2

Übersichtlichkeit: 2

Fact Box Ford Mustang V8 AT Cabrio

Preis in Euro
Testwagenpreis ohne Extras 64.600,00
Testwagenpreis mit Extras: 69.666,65
davon Steuern 23.833,32
Technische Daten
Zylinder 8
Hubraum in ccm 4.949
Leistung PS/KW 422/310
Max. Drehmoment Nm/bei U/min 524/4.250
Getriebe 6 Gang Automatik
Antriebsart Heckantrieb
Fahrleistung und Verbrauch
0 – 100 km/h in sek. 4,9
Höchstgeschwindigkeit in km/h 250
Verbrauch Stadt in Liter 19,9
Verbrauch Überland in Liter 8,7
Durchschnittsverbrauch in Liter 12,8
CO2 Ausstoß pro km in Gramm 289
Abmessungen und Gewichte
Länge in cm 478,4
Breite in cm 208,0
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) 139,4
Radstand in cm 272,0
Kofferraumvolumen in Liter 332
Tankinhalt in Liter 61
Leergewicht in kg 1.792

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