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50 Jahre Volvo 140

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Mit der 140er-Baureihe brachte Volvo im Jahr 1966 sein neues Topmodell auf den Markt.

Der Volvo 140 feierte im Jahr 1966 seine Weltpremiere und machte Volvo zu einem Volumenhersteller. Auf den Serienstart des viertürigen Volvo 144 folgten im Frühjahr 1967 die zweitürige Limousine Volvo 142 und zum Modelljahr 1968 der fünftürige Kombi Volvo 145 mit damals rekordverdächtig großem, bis zu rund 1,90 Meter langem Laderaum.

(c) Volvo
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Abgerundet wurde das Modellprogramm Ende 1969 durch den fünftürigen Volvo 145 Express, der mit erhöhter Dachlinie ab der B-Säule fast einen Meter Laderaumhöhe bot und vor allem als Schnelltransporter beliebt war. Angetrieben wurden alle Volvo 140 von Vierzylindern. Anfangs war es der berühmte 1,8 Liter B18 Benziner aus dem Volvo P120 Amazon mit 55 kW/75 PS oder 74 kW/100 PS in Doppelvergaser-Spezifikation.

Zum Modelljahr 1969 folgte der 2,0 Liter B20 Benziner mit 60 kW/82 PS bereits in der Basisversion. Beide Aggregate zählten zu den langlebigsten Benzinern ihrer Ära und trugen so dazu bei, dass die auch sonst auf maximale Lebenserwartung ausgelegten Volvo 140 vereinzelt in Schweden bis heute im Alltagseinsatz sind. Zum Spitzenmodell mit sofortigem Sammlerstatus brachte es der 1971 vorgestellte Volvo 142 GT, dessen Einspritzmotor damals sportive 91 kW/124 PS leistete. Echte Racer waren dagegen die Volvo 140, die bei Langstreckenrallyes starteten.

Aber auch die Luxusklasse wollte Volvo wieder erobern und das mit einem damals prestigeträchtigen Sechszylinder. So ging 1968 der Volvo 164 an den Verkaufsstart mit 3,0LiterB30ReihenSechszylinder unter einer mächtigen Motorhaube und großem Grill. Ansonsten war der luxuriös ausgestattete Volvo 164 aus dem Volvo 144 hervorgegangen, allerdings mit um zehn Zentimeter auf 2,70 Meter vergrößertem Radstand. Vor allem auf dem Heimatmarkt und in Nordamerika erzielten die repräsentativen Limousinen beachtliche Erfolge.

(c) Volvo
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Mit einer Vielzahl neuer Sicherheitssysteme für den Volvo 140 bestätigte Volvo seine Führungsrolle bei der passiven und aktiven Fahrzeugsicherheit. So war die Karosserie des Volvo 140 außergewöhnlich verwindungssteif und die neue Sicherheitsfahrgastzelle inkludierte erstmals berechnete Knautschzonen vorne und hinten sowie einen schützenden Überschlagkäfig. Dazu verfügte die Lenksäule des Volvo 140 über eine neuartige Sollbruchstelle, das Armaturenbrett war mit Kunststoff gepolstert, die Türschlösser unfallsicher und die Ausstattung mit serienmäßigen DreipunktSicherheitsgurten wurde ebenfalls erweitert. Gab es doch im Volvo 140 nun auch Gurte für die Rücksitze.

(c) Volvo
(c) Volvo

Schutzeinrichtungen, die später ergänzt wurden durch Sicherheits-Kopfstützen vorn und hinten sowie eine auffällige Warnlampe, die bei Fahrten mit nicht angelegten Gurten aktiviert wurde. Nicht zu vergessen weitere wichtige Sicherheitsfeatures, die bei den kommenden Modellpflegen eingeführt wurden. Darunter der massive Seitenaufprallschutz, kräftigere Stoßstangen, die Kollisionen bis fünf km/h ohne bleibende Spuren überstanden und ein noch besser geschützter Benzintank.

Verblüfft war die Fachwelt auch über die vorbildliche Bremsanlage des Volvo 140. Als erstes Fahrzeug der Schweden verfügte der Volvo über ein Zweikreis-Bremssystem mit Scheibenbremsen vorn und hinten, bei dem beide Bremskreise jeweils auf die zwei Vorderräder und ein Hinterrad wirkten. So blieb selbst beim unwahrscheinlichen Ausfall eines kompletten Bremskreises fast die gesamte Verzögerungskraft erhalten. Damit war die Anlage nicht nur diagonalen Bremssystemen anderer Hersteller überlegen, sie umfasste auch zwei Reduzierventile, die das Blockieren der Hinterräder bei einer Vollbremsung verhinderten.

(c) Volvo
(c) Volvo

Eine weitere Sicherheitsmaßnahme, die Volvo als erster Hersteller einführte. Keine Überraschung, dass der Volvo 140 für seine Sicherheitstechniken und den Insassenschutz mit zahlreichen Preisen geehrt wurde. Noch höher ausgezeichnet wurde nur die 1974 eingeführte Weiterentwicklung Volvo 240, die zwei Jahre später von der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA zum Referenzfahrzeug ihrer Sicherheitsforschung ernannt wurde.

Als im Sommer 1974 der letzte Volvo 140 vom Band lief, konstatierte die Produktionsstatistik insgesamt 1.251.371 Einheiten dieser Baureihe. Damit war der Volvo 140 der bis dahin meistgebaute Volvo aller Zeiten und erster Millionenseller der schwedischen Marke.

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