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Jeep Renegade Night Eagle 2,0 MultiJet II 140 – Testbericht

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Mit dem Renegade hat Jeep einen altbewährten Namen zu neuem Leben erweckt, wie viel Jeep im Renegade steckt, verraten wir in unserem Test.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Der neue Jeep Renegade ist das Einstiegsmodell in die Welt von Jeep und teilt sich die technische Basis mit dem Fiat 500 X.

Doch der Renegade zeigt schon auf den ersten Blick, dass er ein waschechter Jeep ist. Die markante Frontpartie und das robust wirkende Heck verleihen dem Renegade den typischen Jeep-Charakter.

Der Mix aus wuchtigem Auftritt und lieblichem Design steht dem Offroader sehr gut, und dass er nicht nur für Großstadt-Cowboys gemacht wurde, zeigt der Allradantrieb, der in dieser Fahrzeugklasse nicht selbstverständlich ist.

Für unseren Test haben wir überhaupt eine sehr interessante Version des Renegade gewählt, das Sondermodell „Night Eagle“. Bei dieser Version muss man zwar auf einige technische Highlights wie die 9-Gang-Automatik, Spurhalteassistent und Kollisionswarnsystem verzichten, dafür bekommt man serienmäßig einen verschärften Look und Allradantrieb geliefert.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Zudem hat man die Wahl zwischen 120 PS und 140 PS-Dieselmotoren, wir haben den stärkeren gewählt. Zu erkennen ist der starke Renegade Night Eagle an der Volcano Sand Matt-Lackierung, die als einige Lackierung zur Wahl steht und nur für dieses Modell erhältlich ist.

Der Listenpreis ist mit 30.750,- Euro äußerst fair kalkuliert, immerhin gibt es serienmäßig schon eine Klimaanlage, das Uconnect Infotainmentsystem mit 5″-Touchscreen und Navi, ein Audiosystem mit 180 Watt Leistung, Tempomat, ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem, eine Klimaanlage, eine verstellbare Mittelarmlehne vorne, ein beheizbares Lederlenkrad, elektrische Fensterheber vorne und hinten, 17″-Leichtmetallfelgen, elektrisch verstell-, beheiz- und anklappbare Außenspiegel und das Selec-Terrain Assistenzsystem für optimale Traktion bei allen Fahrbedingungen.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Schon beim ersten Blick in den Innenraum erkennt man, dass der Renegade auch beim Interieur ein waschechter Jeep ist. Der robuste Haltegriff vor dem Beifahrer und der Mix aus robusten, aber dennoch hochwertig wirkenden Materialien vermitteln sofort das typische Jeep-Feeling.

Unterstrichen wird das Ganze noch mit liebevollen Details, wie etwa der Grafik von Jeep-Kühlergrill und Scheinwerfern auf den Abdeckungen der Boxen in den vorderen Türen oder dem kleinen Jeep am Rand der Windschutzscheibe.

Bei aller Verspieltheit bleibt der Renegade aber übersichtlich, und man fühlt sich auf Anhieb sehr wohl. Der Innenraum wirkt zudem deutlich größer, als man es von Außen vermuten würde. Auch die Verarbeitung kann sich sehen lassen, und die Bedienung gibt ebenfalls keine Rätsel auf.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Begeistert hat uns auch das Navi, dessen 5″-Display zwar für heutige Verhältnisse etwas klein ist, die Bedienung ist aber wirklich einfach, und es reagiert sehr schnell. Zudem ist die Zielführung sehr gut und die Darstellung wirkt frisch und gefällt mit einer modernen Optik.

Das Platzangebot im Renegade ist für ein Auto dieser Klasse auch sehr großzügig dimensioniert, und das Kofferraumvolumen reicht von 351 bis 1.297 Liter.

Die Sitze sind auch auf der Langstrecke äußerst bequem, und die verschiebbare Mittelarmlehne vorne steigert den Komfort zusätzlich.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Nichts falsch macht man, wenn man zum 140 PS (103 kW) starken 2,0 Liter-MultiJet II-Dieselmotor greift, der schon in anderen Modellen von Fiat Chrysler Automobile gute Dienste leistet.

Sein maximales Drehmoment von 350 Nm liefert der Motor schon bei 1.750 U/Min, wobei man schon vom Start weg einen kraftvollen Antritt verspürt.

Der Motor zeigt sich deutlich agiler als man es bei 140 PS erwarten würde. Er ist in jeder Situation sehr spritzig. Wer die volle Leistung gleich zum Start abruft, sprintet in 9,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h, der Vorwärtsdrang endet bei 182 km/h.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Dabei macht der Renegade auch beim Zwischensprint viel Freude, und die harmonisch abgestimmte 6-Gang-Schaltung lässt auch sehr schaltfaule Fahrer noch mit viel Elan aus mittleren Geschwindigkeiten aus dem höchsten Gang heraus passable Fahrleistungen erzielen.

Bei den vielen Endlosbaustellen auf unseren Autobahnen haben wir im 6.Gang noch locker von 80 km/h auf 130 km/h beschleunigen können, wenn die Baustelle vorbei war, ohne Leistung zu vermissen.

Das Angenehme ist dabei auch, dass der Renegade eine wirklich überraschend gute Geräuschdämmung hat, die man in dieser Klasse nur sehr selten findet. Selbst bei Autobahntempo oder voller Beschleunigung dringen kaum störende Geräusche in den Innenraum vor. Wir hatten schon Premium-Autos, bei denen es innen lauter zugegangen ist.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Trotz Fahrspaß hält sich der Verbrauch in Grenzen. Wir sind im Schnitt auf 6,5 Liter pro 100 Kilometer gekommen, was den Renegade zwar nicht zum Sparwunder macht, aber auch nicht zum Säufer, so wie man es von den alten V8-Jeeps gewohnt war.

Wer seinen Gasfuß zügelt, wird sicher in die Nähe der vom Werk versprochenen 5,1 Liter kommen können.

Ein Highlight des Jeep Renegade Night Eagle ist sicher auch sein Allradantrieb, der ihn von vielen anderen Fahrzeugen im Segment unterscheidet. Hier erkennt man das Know How von Jeep was die Allradkompetenz anbelangt.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Via Wahlrad in der Mittelkonsole hat man für jeden Untergrund das passende Fahrprogramm parat, und so kommt man mit dem kleinen Offroader auch abseits befestigter Straßen gut voran.

Wir haben das Ganze in der schönen Bergwelt Salzburgs testen können, und dort wo die Straße endet, fängt das Wohlfühlgebiet des Renegade erst an.

Trotz der Allradfähigkeiten und der kompakten Abmessungen sind Fahrwerk und Federung sehr komfortabel abgestimmt. Man meistert mit dem Renegade auch weite Etappen, und Bodenunebenheiten werden erstklassig weggefiltert.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Dabei liegt er dennoch perfekt auf der Straße, was auch dem automatischen Allradantrieb zu verdanken ist, der die Kraft so ideal regelt, dass man immer besten Kontakt zur Straße hat.

Der Jeep Renegade hat sich in unserem Test als wirkliches Allroundtalent gezeigt. Er ist ein typischer Jeep was Optik und Allradfähigkeiten betrifft, ist dabei aber überaus komfortabel. Hinzu kommt eine gute Ausstattung, die auch viel Liebe zum Detail zeigt.

Durch den kräftigen Motor hat man auch viel Fahrspaß, und die Wendigkeit durch die kompakten Abmessungen macht ihn auch zum idealen Partner in der Stadt. Der Renegade ist sicher der tollste Jeep seit Langem, weil er erschwinglich ist und trotzdem ein waschechter Jeep bleibt.

Was uns gefällt:

das Design, die Ausstattung, der Fahrspaß, die Offroad-Qualitäten, der Fahrkomfort, die liebevoll integrierten Details

Was uns nicht gefällt:

dass für das Sondermodell keine 9-Gang-Automatik verfügbar ist

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 2

Ausstattung Komfort: 1-

Verbrauch: 2

Fahrleistung: 1

Fahrverhalten: 1

Verarbeitung: 1

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1

Platzangebot Rückbank: 1-

Kofferraum: 1-

Ablagen: 1

Übersichtlichkeit: 1-

Fact Box Jeep Renegade Night Eagle 2,0 MultiJet II 140 AWD

Preis in Euro
Testwagenpreis ohne Extras 30.750,00
Testwagenpreis mit Extras: 30.750,00
davon Steuern 6.680,2
Technische Daten
Zylinder 4
Hubraum in ccm 1.956
Leistung PS/KW 140/103
Max. Drehmoment Nm/bei U/min 350/1.750
Getriebe 6 Gang Manuell
Antriebsart Allradantrieb
Fahrleistung und Verbrauch
0 – 100 km/h in sek. 9,5
Höchstgeschwindigkeit in km/h 182
Verbrauch Stadt in Liter 6,0
Verbrauch Überland in Liter 4,6
Durchschnittsverbrauch in Liter 5,1
CO2 Ausstoß pro km in Gramm 134
Abmessungen und Gewichte
Länge in cm 425,5
Breite in cm 180,5
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) 169,7
Radstand in cm 257,0
Kofferraumvolumen in Liter 351 – 1.297
Tankinhalt in Liter 48
Leergewicht in kg 1.505
Zulässiges Gesamtgewicht in kg 2.010
Max. Zuladung in kg 505

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