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Autos zwischen helfen und nerven

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Neue Autos sind so sicher wie noch nie, dennoch geht einiges in vielen Bereich schon zu weit und nervt dabei sehr.

In kaum einem Bereich hat sich in den letzten 20 Jahren so viel getan wie beim Auto. Vom Fortbewegungsmittel ist das Auto zur vernetzten High-Tech-Kommandozentrale geworden. Neue Autos sind auch ohne Zweifel so sicher wie noch nie zuvor, aber brauchen wir das alles wirklich?

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Oft nimmt das Auto dem Fahrer einiges an Arbeit ab, doch manchmal ist es auch zu viel des Guten bzw. sind die Assistenzsysteme auch nicht immer so zuverlässig. Der Fahrer wähnt sich so oft in einer trügerischen Sicherheit.

Wer zum Beispiel den Tempolimit-Anzeigen im Auto vertraut, der darf sich nicht wundern, wenn er bald ein Strafmandat im Postkasten findet. Auch wenn die Systeme immer besser werden, die Fehlerquote ist noch enorm. Vertraut man dem System, ist man oft wo mit 60 km/h unterwegs, wo eigentlich 100 km/h erlaubt sind. Dafür dürfte man im Stadtgebiet, wo 50 km/h erlaubt sind, laut Fahrzeug gerne schon mal 100 km/h schnell sein.

Ein anderes kritisch zu betrachtendes System sind die Spurverlassenswarner. Je nach Modell wird man beim Verlassen der Fahrspur mit einem so schrillen Ton gewarnt, dass man vor Schock vermutlich eher das Auto verreißt und im Graben oder Gegenverkehr landet, als wieder auf seine Spur zurück zu kehren.

Im Baustellenabschnitt, wo man oft auf ungültigen Markierungen unterwegs ist, ist dann die Chance auf einen ordentlichen Tinitus wesentlich höher als jemals einen Unfall zu bauen.

Ebenfalls ein System, welches nur bei dessen Herstellern  für gute Umsätze sorgt, und mit Sicherheit so viel zu tun hat wie ein Kamel mit einem Eichhörnchen, ist die Reifendruckkontrolle, die durch den Reglementierungswahn der EU seit einiger Zeit Pflicht bei neuen Autos ist.

Dank den vielen falschen Fehlmeldungen ist man öfters zum Check des nicht vorhandenen Luftverlusts an der Tankstelle, als um das Auto zu tanken.

Sehr nervenaufreibend sind auch die ganzen Warnungen, die dem Fahrer akustisch oder virtuell mitgeteilt werden. Manche Autos finden bei allem einen Grund, um die Passagiere mit nervigem Piepsen zu quälen. So reicht bei manchen Autos schon eine leichte Tasche am Sitz, um die Gurtwarnung blinken und piepsen zu lassen, oder man öffnet eine Türe, und schon geht das nervige Piepsen wieder los.

Noch krasser ist aber die Bevormundung des Fahrers durch manche Autos, die gleich beim Öffnen der Türe die Automatik in Park-Position bringen. Wer zum Beispiel nur mal kurz beim Einfahren in die Waschanlage einen Blick riskieren möchte, ob er in der Spur ist, der wird in manchen Autos abrupt gestoppt und findet sich im P-Modus wieder.

Dabei ist hier noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Je mehr Assistenzsysteme ein Auto bietet, umso sicherer fühlt sich der Fahrer. Dabei vergisst man aber sehr schnell, dass man noch immer selbst für alles verantwortlich ist, was das Auto macht.

Manchmal ist es da schon sehr schön, wenn man in einem Oldtimer sitzt oder in einem Basismodell ohne dem ganzen elektronischen Firlefanz unterwegs ist. Zugegeben: Vieles erleichtert die Arbeit des Fahrers heute sehr, aber einiges ist auch einfach nur nervig oder wiegt einen in einer nicht vorhandenen Sicherheit. Wie so oft ist auch beim Auto manchmal weniger mehr.

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