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Wie die Autofahrer vom Staat abgezockt werden

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In einem offenen Brief wehrt sich die Automobilwirtschaft geschlossenen gegen die Steuerpolitik der Regierung. Wir zeigen, wie der Autofahrer schon jetzt abgezockt wird.

Erst vor wenigen Wochen hat der Sprecher der Autoimporteure in einer Aussendung festgestellt, dass Österreich EU weites Schlusslicht bei der Entwicklung des Automarkts ist.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Während in den anderen EU-Ländern die KFZ-Zulassungen im ersten Quartal 2015 gestiegen sind, hat Österreich ein Minus von 7,5% verbucht. Schon letztes Jahr hat sich die drastische Erhöhung der NoVA als Bumerang für die Regierung erwiesen und es wurden trotz höherer Steuern weniger Geld eingenommen, da viele Käufer einfach auf die Anschaffung eines neuen Autos verzichtet haben.

In den letzten 10 Jahren hat es 10 Steuererhöhungen für Kraftfahrzeuge gegeben, womit einfach den Bürgern die Lust am Auto genommen wird. Ein Vergleich mit Deutschland zeigt dann sehr beeindruckend, wie sehr die Autofahrer in Österreich vom Staat abgezockt werden.

Mit der neuen Besteuerung von Dienstfahrzeugen werden wieder rund 250.000 Arbeitnehmer in Österreich mit weiteren Belastungen bestraft, was die Automobilwirtschaft jetzt in einem offenen Brief an die Regierung verurteilt.

Auch Unternehmer sind in Österreich wesentlich schlechter gestellt, als die Kollegen in Deutschland. So sind nur wenige Fahrzeuge in Österreich Vorsteuerabzugsberechtigt, während es in Deutschland ganz egal ist welches Auto ein Unternehmer fährt.

Zudem können neue Autos nur bis zu einer Höhe von 40.000,- steuerlich berücksichtigt werden, darüber hinaus ist es das Privatvergnügen des Unternehmers. Fair wäre es hier, wenn sich auch die Politiker an die Grenze halten würden, diese fahren jedoch auf Kosten der Steuerzahler mit Luxuslimousinen im Wert von über 100.000,- Euro durch die Gegend, während sich ein Konzernboss mit 9.000 Mitarbeitern mit einem 40.000,- Euro teuren Auto begnügen muss.

Autos für Vielfahrer sind zudem kaum noch unter 40.000,- Euro zubekommen, da die Steuerbelastung auf Autos in Österreich überdurchschnittlich hoch ist.

Bis zu 52% vom Neupreis sind in Österreich für ein Auto fällig, wodurch einem die Lust schon ordentlich vergehen kann, vor allem wenn man sich ein tolles Auto leisten möchte. In Deutschland zahlt man nicht nur wesentlich weniger Steuern, man kann seinen Luxusboliden dann auch noch ausfahren, was hierzulande auch nicht möglich ist.

Hier ein Beispiel, dass einem deutlich zeigt, dass wir in Österreich wie im Kommunismus behandelt werden, wo jemand der ein tolles Auto fahren möchte, überproportional zur Kasse gebeten wird:

In Deutschland kostet die Corvette Stingray mit 466 PS starken V8 und einem CO2-Ausstoß von 279g inkl. Steuern 79.500,- Euro. Dank der exorbitant hohen Steuern in Österreich, kostet das gleiche Fahrzeug bei uns 101.700,- Euro, die Differenz sind dabei nur Steuern.

Aber mit der Anschaffung ist es ja auch noch nicht getan, auch die laufenden Kosten sind um ein Vielfaches höher: Nach drei Jahren hat man in Österreich 9.092,88 Euro an laufender KFZ-Steuer bezahlt, in Deutschland sind für das gleiche Auto im gleichen Zeitraum nur 1.476,- Euro fällig.

Natürlich sind dann auch noch kleine Vergehen im Straßenverkehr exorbitant teurer, wer zum Beispiel einmal einen Grün-Abbiegepfeil an einer Ampel übersieht, wird in Österreich gleich einmal mit absolut unverhältnismäßigen 60,- Euro zur Kasse gebeten.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Für unsere Politiker, die wesentlich mehr verdienen als ihre deutschen Kollegen, sind solche Beträge natürlich ein Klacks, verdienen sie die 60,- Euro ja in wenigen Minuten, während sie mit Chauffeuren in ihren Luxuskarossen spazieren gefahren werden.

Alles zusammen betrachtet verwundert es dann nicht, wenn sich immer weniger Menschen für den Kauf eines Autos entscheiden, dadurch die Wirtschaft geschwächt wird und die Arbeitslosenzahlen in Österreich munter weiter steigen. Die Politiker bieten ja auch sonst kaum Anreize für Unternehmer, dass sie wieder mehr Mitarbeiter anstellen, ganz im Gegenteil.

Unsere Politiker haben leider nicht verstanden, dass die Autowirtschaft auch in Österreich ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist. Wenn die Menschen nur noch Ausgebeutet werden, steigt natürlich auch die Unzufriedenheit.

Wer meint, dass eine Corvette ohnedies nur für die wenigsten in Betracht kommt, hat schon recht, doch die im Vergleich zu Deutschland extrem hohe Steuerbelastung gilt auch für Brot und Butter-Autos.

Schon für einen 105 PS starker VW Golf TSI zahlt man in drei Jahren 1.316,40 Euro KFZ-Steuer in Österreich, während man für das gleiche Auto in Deutschland in drei Jahren nur 192,- Euro zahlt! In Österreich zahlt man somit das 6,8 fache an KFZ-Steuer für ein durchschnittliches Fahrzeug.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Dass den Bürgern so die Lust am Auto genommen wird und die Verkäufe weiter sinken werden ist klar. Aber nachdem die Politiker schon aus der letzten NoVA Erhöhung nichts gelernt haben, kann man davon ausgehen, dass das Autofahren in Österreich auch in Zukunft weiterhin mit exorbitant hohen Steuern bestraft wird und so die Freude an einem Auto den Österreichern genommen wird.

Hinzu kommt auch noch, dass einem das Autofahren von den Politikern auch noch immer weiter vermiest wird. Ampeln werden so geschaltet, dass man alle 300 Meter bei Rot steht, in Wien gibt es mehr verschiedene Parkregelungen als Knöpfe in einem Düsenjet und die Polizei steht immer genau dort wo es der Sicherheit nichts bringt, aber viel Geld eingenommen werden kann und selbst noch so nichtige Vergehen mit voller Härte des Gesetzes bestraft werden.

Was kann man dagegen tun? Sich einfach die Lust am Auto nicht nehmen lassen und bei der nächsten Wahl jenen, die für solche Zustände verantwortlich sind, die Rechnung präsentieren!

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