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Nissan e-NV200 – Fahrbericht

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Wir haben für einen Tag Liefer- und Shuttle-Dienst gespielt und geprüft, wie sich der rein elektrisch betriebene Nissan e-NV200 im Alltag schlägt.

Mit dem e-NV200 bringt Nissan sein zweites rein elektrisch betriebenes Fahrzeug auf den Markt. Bei der Entwicklung hat Nissan einfach den NV200 mit dem Leaf gekreuzt und so einen idealen Mix aus Elektroauto und Lieferwagen erhalten.

(c) Nissan
(c) Nissan

Die Antriebstechnik ist dabei mit jener aus dem Leaf identisch, und auch im Innenraum erkennt man deutlich die vom Leaf übernommenen Teile, wie etwa die Mittelkonsole oder den Tacho.

Der e-NV200 kann jedoch mit einer größeren Flexibilität und einem enormen Ladevolumen aufwarten. Er ist entweder als Lieferwagen oder Kombi erhältlich und kann wahlweise mit einer oder zwei Schiebetüren sowie mit einer Heckklappe oder geteilt zu öffnenden Hecktüren geordert werden.

Mit dem 109 PS (80 kW) starken Elektromotor, der wie schon im Leaf über ein maximales Drehmoment von 254 Nm verfügt, soll man dann bis zu 170 Kilometer weit kommen.

(c) Nissan
(c) Nissan

Bei einer ersten Ausfahrt konnten wir schon den e-NV200 Evalia, der als ideales Shuttle-Fahrzeug für Hotels dient und den e-NV200 Kastenwagen, der als Stadtlieferwagen eine gute Figur macht, näher kennen lernen.

Der Evalia ist dabei eine Spur nobler ausgestattet und bietet bis zu sieben Personen Platz. Bei 5-sitziger Bestuhlung stehen immer noch 3,1 m3 Laderaum zur Verfügung.

(c) Nissan
(c) Nissan

Im Kastenwagen kann man sich sogar über 4,2 m3 Ladevolumen freuen, die maximale Zuladung liegt bei 770 Kilogramm. Das sollte für die meisten Anforderungen im urbanen Gebiet reichen, Nissan möchte mit dem e-NV200 vor allem Botendienste, Handwerker, Floristen oder Bäcker ansprechen.

Hier sollten auch die bis zu 170 Kilometer Reichweite ausreichen. In der Praxis liegt die Reichweite jedoch eher bei nur 120 Kilometern, ist das Fahrzeug voll beladen reduziert sich die Reichweite aber ebenso wie im Winter bei kalten Temperaturen.

(c) Nissan
(c) Nissan

Im Vergleich zum Leaf merkt man dem e-NV200 auch an, dass er über mehr Gewicht und eine andere Aerodynamik verfügt. Die sonst bei Elektroautos gewohnte Spritzigkeit vermisst man, diese hat man jedoch bei den Diesel-Versionen auch nicht.

Dafür ist der elektrisch betriebene Lieferwagen und Kombi wesentlich leiser als seine mit fossilen Brennstoffen betriebenen Brüder, aber auch hier merkt man, dass der e-NV200 ein Nutzfahrzeug ist und mehr Störgeräusche in den Innenraum dringen als beim Leaf.

Ist der e-NV200 einmal in Schwung, fährt es sich dennoch sehr angenehm mit ihm. Vor allem im Dauerstau der Stadt bietet er mit seiner 1-Gang-Automatik viele Vorteile gegenüber den manuell geschalteten Versionen.

(c) Nissan
(c) Nissan

Für den Sprint von 0 auf 100 km/h vergehen 14 Sekunden, und Nissan hat die Höchstgeschwindigkeit au 120 km/h limitiert.

Der e-NV200 verfügt auch über einen Eco-Modus, bei dem Motor- und Klimaleistung reduziert werden, dafür soll die Reichweite steigen, was wir auch in der Praxis festgestellt haben.

Ein weiterer Vorteil des Elektro-Lieferwagen ist auch seine bessere Straßenlage. Durch die schweren Batterien liegt er satter auf der Straße als andere Fahrzeuge seiner Klasse. Die direkte und leichtgängige Lenkung erleichtert zudem auch das Dirigieren des Autos durch die engen Gassen einer Stadt.

Die Gestaltung des Innenraums wirkt für einen Lieferwagen zudem ebenfalls sehr hochwertig, der Beifahrer muss bei der Lieferwagen-Version jedoch auf einen verschiebbaren Sitz verzichten. Bei beiden Versionen stört zudem das weit in den Fußraum nach unten reichende Handschuhfach.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

In der Summe der Eigenschaften gefällt der e-NV200 aber mit vielen Vorzügen, die er als Shutlle- oder Lieferfahrzeug im urbanen Bereich bietet.

Auch beim Aufladen der 24 kWh großen Akkus bietet Nissan verschiedene Optionen. Der e-NV200 lässt sich an jeder herkömmlichen Steckdose aufladen, oder auch über eine Wallbox. Ab der zweiten Ausstattungsstufe „Pro+“ gibt es sogar einen Schnellladeanschluss, wo 80% der Batteriekapazität nach 30 Minuten zur Verfügung stehen sollen.

Sehen lassen kann sich auch die Ausstattung, schon beim e-NV200 Kastenwagen Pro sind ABS, ESP, 2 Airbags, das Intelligent Key-System und ein Bordcomputer an Bord.

(c) Nissan
(c) Nissan

Beim Pro+ kommen noch eine Klimaautomatik, das Nissan Connect-System mit 7“-Touchscreen und Navi, eine Rückfahrkamera, ein Audiosystem mit 4 Lautsprechern und eine Klimaanlage hinzu.

Noch luxuriöser wird es dann in der Comfort- und Premium-Ausstattung, wo der Kastenwagen schon PKW-Niveau bietet.

Der Kombi startet dann mit der Comfort-Ausstattung und hat sechs Airbags, 15“-Alufelgen, abgedunkelte Scheiben ab der B-Säule, ein beheizbares Multifunktionslenkrad und noch einiges mehr an Bord.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Das Topmodel der Kombi-Reihe, der Evalia, kann dann noch mit lackierten Stoßfängern, Nebelscheinwerfern, Regen- und Lichtsensor, Kapptischen an den Rücksitzen und vielem mehr aufwarten.

Die Kunden können auch wählen, ob sie das Fahrzeug mit Batterien kaufen oder eine Variante mit Batterie-Miete wählen.

Inklusive Batterien kommt der e-NV200 Pro auf 30.612,- Euro inkl. Steuer, der Pro+ auf 33.804, Euro, der Comfort auf 34.224,- Euro und der Premium auf 35.340,- Euro.

(c) Nissan
(c) Nissan

Als Kombi startet der e-NV200 als Comfort bei 34.860,- Euro, als Premium bei 35.172,- Euro und als Evalia bei 38.925,- Euro.

Bei der Version mit Batterie-Miete startet die günstigste Version des Lieferwagen bei 24.708,- Euro und der Kombi ab 28.956,- Euro. Je nach Laufzeit und Laufleistung liegt die Batteriemiete inkl. Steuern bei 86,87 Euro bis 149,94, Euro pro Monat.

Erhältlich sind die e-NV200 Modelle ab 3. Juli 2014.

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