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McLaren 650S Spider – Fahrbericht

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Der McLaren 650S Spider verspricht nicht nur am Papier noch mehr Sportlichkeit im Vergleich zum 12C, wie wir bei einer ersten Testfahrt feststellen durften.

Am Genfer Autosalon 2014 hat der neue McLaren 650S als Coupé und Spider seine Premiere gefeiert; und wir konnten jetzt schon erste Fahreindrücke mit dem neuen Supersportwagen aus England sammeln.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Optisch ist der McLaren 650S ein gekonnter Mix aus 12C und P1. Während das Heck fast mit jenem des 12C identisch ist, hat die Frontpartie das neue Markengesicht der Marke vom P1 übernommen.

Der 650S wirkt dadurch nicht nur windschlüpfriger, er verfügt auch über einen besseren Anpressdruck und eine bessere Luftverteilung Richtung Motor und Bremsen.

(c) McLaren
(c) McLaren

Gleich geblieben sind auch die Flügeltüren, die in bester Show-Manier nach oben schwingen, den Passagieren beim Einsteigen jedoch schon eine gewisse Sportlichkeit abverlangen. Elegant in das Auto ein- oder auszusteigen ist wohl eine Kunst, die nur sehr wenigen Menschen gegönnt ist.

Ist man mal im eng geschnittenen Innenraum angekommen, so findet man ein überaus sportliches, aber auch sehr ansprechendes Ambiente vor. Jeder Hebel und jeder Schalter ist mit viel Liebe zum Detail gestaltet worden, Elemente aus der Großserie sucht man vergebens. Sogar die Blinkerhebel sind einzigartig in ihrer Gestaltung und nicht einfach nur wo zugekauft.

(c) McLaren
(c) McLaren

Serienmäßig kann man den Innenraum mit Leder- oder Alcantarabezug ordern, in unserem Testwagen waren zudem noch spezielle Alcantara-Sportsitze verbaut, die es als Extra gibt. Der Mix aus Carbon-Zierelementen und Alcantara-Bezug passt dem rassigen Sportwagen sehr gut.

Per Knopfdruck öffnet sich beim 650S Spider dann auch das Dach, und die zwei Passagiere können das Open-Air-Vergnügen genießen. Ein elektrisch versenkbares Windschott, welches zugleich auch die Heckscheibe bei geschlossenem Dach ist, hilft zudem, die Verwirbelungen im Innenraum gering zu halten.

(c) McLaren
(c) McLaren

Man muss in den Supersportwagen zudem keinesfalls auf Luxus verzichten, so gibt es ein Navigationssystem, eine 2-Zonen-Klimaautomatik und auch ein Satelliten-Radio mit an Bord.

Drückt man dann den Startknopf werden 650 (478 kW) Pferdestärken entfesselt und begrüßen dann die Passagiere mit einem sehr sonoren Klang. Die Leistung kommt vom bewährten 3,8 Liter TwinTurbo, der seine Kraft auf die Hinterräder leitet.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

In der Mittelkonsole kann der Fahrer dann zwischen verschiedenen Fahrmodi wählen, im Vergleich zum 12C ist die Auslegung des 650S aber um einiges sportlicher ausgefallen.

So ist der „Normal“-Modus im 650S mit dem „Sport“-Modus im 12C und der „Sport“-Modus im 650S mit dem „Track“-Modus im 12C vergleichbar. Schaltet man den 650S in den „Track“-Modus, so ist er dann überhaupt eine Klasse für sich, und man kann damit so manch anderem Supersportwagen um die Ohren fahren.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Drückt man das Gaspedal bis zum Bodenblech, beschleunigt der 650S Spider in 3,0 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 km/h, und selbst die 200 km/h-Marke ist nach 8,6 Sekunden erreicht.

Selbst auf Tempo 300 km/h ist man nach 26,5 Sekunden, und erst bei 329 km/h endet der Vorwärtsdrang des schnellen Engländers.

Das Handling des 650S ist dabei vom Allerfeinsten, und der McLaren klebt förmlich auf der Straße. Lediglich Spurrillen mag er aufgrund der breiten Reifen nicht so ganz.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Damit auch die Verzögerung bei einem so schnellen Fahrzeug passt, hat der 650S serienmäßig Carbon-Keramik-Bremsen an Bord, die für vorzügliche Verzögerungswerte sorgen. Aus Tempo 100 km/h kommt man bereits nach 30,7 Meter zum Stillstand.

Neben den Fahrleistungen ist aber auch sehr beeindruckend, wie entspannt man mit dem Supersportwagen unterwegs sein kann, ohne dass man dauernd das Gefühl hat, den Wagen zu unterfordern.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Wer mit erlaubtem Höchsttempo über Landstraße oder Autobahn gleitet, findet mit dem 650S einen sehr leisen und entspannten Reisewagen vor. Dann kommt man auch beim Verbrauch an die vom Werk versprochenen 11,7 Liter pro 100 Kilometer.

Doch der McLaren 650S ist wirklich zu Schade für die normale Straße, dieses Wunderwerk der Technik gehört einfach auf die Rennstrecke, wo das volle Potential genützt werden kann. Nichts ist bei diesem Auto schwieriger, als es im Rahmen der bei uns erlaubten Geschwindigkeiten zu bewegen, auch wenn er sich ganz entspannt fahren lässt – nur wer möchte das bei einem solchen Auto schon?

Für die potentiellen Kunden dürfte ein regelmäßiger Ausflug auf eine Rennstrecke aber ohnedies nicht das Problem sein, wer sich in Österreich den 650S Spider leisten kann, der kann sich auch einen Tag auf der Rennstrecke leisten.

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Es wäre sogar wesentlich günstiger den 650S hier in Österreich erst gar nicht anzumelden, dann kommt er nämlich „nur“ auf 215.797,- Euro. Rechnet man dann noch die horrenden Steuern bei uns hinzu, kommt man auf einen Endpreis von 328.041,- Euro, womit er um über 70.000,- Euro teurer als in Deutschland kommt.

Mit ein paar Extras wie etwa dem Carbon-Exterieur um 12.768,- Euro, den Carbon-Racing-Sitzen um 7.722,- Euro oder einer Einparkhilfe um 2.470,- Euro kann man den Preis dann auch noch locker nach oben treiben.

Dafür bekommt man mit dem McLaren 650S aber auch ein wirklich einmaliges Fahrzeug geliefert, welches auf der Rennstrecke eine genau so gute Figur macht wie beim Sonntagsausflug über die Landstraße.

Bildergalerie: McLaren 650S Spider – Fahrbericht
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