Sie befinden sich hier: Startseite » "Grüne" Autos » VW e-up! – Fahrbericht

VW e-up! – Fahrbericht

Schlagwörter
Die Neuesten Beiträge
Autoguru.at auf Facebook

Mit dem e-up! bietet VW ab Jänner 2014 sein erstes Elektroauto für die breite Masse an, wir konnten jetzt schon erste Fahreindrücke sammeln.

Ab 15. Jänner 2014 wird der neue VW e-up! auch in Österreich erhältlich sein. Mit dem kleinen Elektro-Flitzer bietet VW erstmals auch ein Elektroauto für die breite Masse an.

(c) VW
(c) VW

Optisch erkennt man den e-up! vor allem an den neuen und sehr markanten LED-Tagfahrlichtern im Lüftungsgitter und einer noch ausgefeilteren Aerodynamik.

Die günstigste Version des e-up! kommt auf 25.350,- Euro und bietet schon eine sehr gute Serienausstattung.  Unter anderem sind schon der City-Notbremsassistent, das Maps & More System mit erweitertem Umfang, das Car-Net für 12 Monate, eine Klimaautomatik, beheizbare Sitze, eine beheizbare Frontscheibe, elektrische Fensterheber, eine Zentralverriegelung mit Fernbedienung, 15″-Leichtmetallfelgen sowie Lederbezug für Handbremshebel und Lenkrad mit blauen Ziernähten im Preis enthalten.

Optional gibt es auf Wunsch noch ein großes Panoramaschiebedach, einen Tempomat, eine Einparkhilfe und das „sound plus“-System mit 6 Lautsprechern.

(c) VW
(c) VW

Angetrieben wird der e-up! von einem 82 PS (60 kW) starken Elektromotor, der gleich zum Start ein maximales Drehmoment von 210 Nm liefert.

In 12,4 Sekunden sprintet der e-up! aus dem Stand auf Tempo 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch auf 130 km/h begrenzt. Mit einem Verbrauch von 11,7 kWh/100 Kilometer ist man dann auch sehr sparsam unterwegs. Die Reichweite soll bei bis zu 160 Kilometer liegen, bevor der e-up! wieder an die Steckdose muss.

Dabei stehen drei verschiedene Lademöglichkeiten zur Wahl. Der e-up! kann über eine ganz normale Haushaltssteckdose in rund 9 Stunden aufgeladen werden, über eine Wallbox in rund 6 Stunden oder auch über eine CCS-Ladestation, welche die Batterien in 30 Minuten auf bis zu 80% aufladen kann.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Über die Car-Net-Funktion kann der Fahrer zudem den Ladezustand bzw. Ladefortschritt via Smartphone-App überwachen und auch verschiedene Funktionen des Fahrzeugs steuern. So kann der e-up! via App vorgeheizt – oder gekühlt – werden, die Türen können ver- oder entriegelt werden, und man kann sich auch das Fahrprofil ansehen, etwa wie effizient man unterwegs war.

Bei einer ersten Ausfahrt konnten wir den VW e-up! schon testen und auf seine Alltagstauglichkeit prüfen.

Wie jedes Elektroauto bietet der VW e-up! den großen Vorteil, dass er gleich zum Start absolut ohne Motorgeräusch arbeitet und so der Fahrkomfort sehr hoch ist. Tritt man aufs Strompedal, wie das Gaspedal bei Elektroautos wohl richtiger genannt werden sollte, bietet der e-up! eine enorme Schubkraft.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Der e-up! hängt beim Ampel-Sprint weit stärkere Autos locker ab und erledigt die Arbeit dabei fast geräuschlos. Lediglich ein leichtes Summen ist bei voller Beschleunigung wahrnehmbar.

Wer die volle Leistung des kleinen Elektroautos öfters abruft, wird dies aber schnell bei der Reichweite merken. Der e-up! verfügt aber zum Glück über verschiedene Fahrmodi und auch verschiedene Stufen der Rekuperation.

(c) VW
(c) VW

Via Automatikwahlhebel kann man die Rekuperation mit einem Ruck auf + oder – in drei verschiedenen Stufen regeln, als vierte Stufe steht dann der Modus „B“ zur Verfügung, der unter der Fahrstufe „D“ zu finden ist.

Zusätzlich kann man neben dem normalen Fahrmodus auch noch den Eco-Modus und den Eco+-Modus wählen. Dabei wird mit jedem Modus die Leistung etwas gedrosselt, und auch die Klimatisierung nur eingeschränkt bis gar nicht aktiviert. Der Eco+-Modus empfiehlt sich so nur in der Übergangszeit, wo man auf Heizung oder Klimaanlage verzichten kann.

Bleiben also der Normal-Modus, wo der e-up! wirklich sehr sportive Fahrleistungen liefert und der Eco-Modus, der die Reichweite durchaus schon erhöhen kann.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

In der Praxis wird man die 160 Kilometer aber nur schwer erreichen, bei unserem Test sind wir bei gemischter Fahrweise und auch einigen hügeligen Etappen auf eine Reichweite von rund 100 Kilometer gekommen.

Durch seinen tiefen Schwerpunkt liegt der e-up! auch sehr gut auf der Straße, die schmalen, rollwiderstandsoptimierten Reifen lassen den e-up! aber in Kurven sehr leicht zum Übersteuern neigen.

Der e-up! ist auf jeden Fall ein sehr spritziger Kleinwagen, der ideal in die Stadt passt, aber auch Überland noch eine gute Figur macht.

(c) VW
(c) VW

Einziger Haken bleibt dabei wieder einmal der Preis, der eine größere Verbreitung von Elektroautos bei uns noch verhindert. Hauptgrund dafür ist sicher, dass die Politik in Österreich leider keine Anreize für die umweltfreundlichen Autos bietet.

Während in anderen Ländern neben enormen Steuervorteilen (teilweise bis zu 50% vom Neupreis) Elektroautos in der Stadt gratis parken oder die Busspur befahren dürfen, kann man in Österreich von solchen Vergünstigungen für E-Autos nur träumen. Mit solchen Anreizen hat man es in Norwegen geschafft, dass ein Elektroauto zum meist verkauften Auto des Monats Oktober wurde.

Man sieht also, dass mit vernünftiger Politik sich der Mehrpreis für ein Elektroauto rechtfertigen lässt und auch Privatpersonen den Kauf in Betracht ziehen, wenn es andere Vorteile für ein Elektroauto gibt.

Bildergalerie: VW e-up! – Fahrbericht
Empfohlene Beiträge auf Autoguru.at:
Schlagwörter
Autoguru.at auf Facebook
Diesen Beitrag teilen:
Scroll to Top