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Renault ZOE Zen – Testbericht

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Mit dem ZOE hat Renault seit Frühjahr 2013 auch einen rein elektrisch betriebenen Kleinwagen im Programm, wir haben den innovativen Renault zum Test geladen.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Nach dem Kangoo Z.E. und dem Fluence Z.E. ist der ZOE nun das dritte Elektroauto im Renault-Modellprogramm.

Im Vergleich zu den beiden anderen Modellen, die auch mit Verbrennungsmotoren angeboten werden, ist der ZOE schon als reines Elektroauto entwickelt worden.

Das Design wirkt auf den ersten Blick zwar futuristisch, besticht aber mit viel Harmonie und eleganten Linien. Der ZOE schafft es dabei, die Blicke der anderen Verkehrsteilnehmer auf sich zu lenken.

Dabei ist der ZOE im Vergleich zu anderen rein elektrisch betriebenen Fahrzeugen auch recht günstig. Wir haben uns für unseren Test für die mittlere Ausstattungslinie „Zen“ entschieden, die um 22.580,- Euro schon ein sehr luxuriöses und komfortables Ambiente bietet.

Unter anderem sind schon ESP, ABS, sechs Airbags, eine Klimaautomatik, das R-Link-System mit Touchscreen, Internetanbindung und TomTom Navi, LED-Tagfahrlicht, Tempomat mit Tempobegrenzer, Keyless Drive, eine programmierbare Standheizung/Kühlung, eine Einparkhilfe hinten, ein Aktivduftspender, ein 1-Jahres-Abo für die 2,75 G EDGE Internetanbindung, allergieneutrale Stoffpolster, elektrische Fensterheber vorne und hinten, Regen- und Lichtsensor und ein 3D Sound by Arkamys mit an Bord.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Optional hatte unser Testfahrzeug dann noch eine Rückfahrkamera, das TomTom Kartenmaterial für ganz Europa und die Perlmutt-Weiß-Lackierung mit dabei, womit der Gesamtpreis auf 23.470,- Euro klettert.

Im Kaufpreis enthalten ist auch ein Chameleon-Charger, der sich der Ladeleistung anpasst. Leider kann der ZOE nur über diesen oder eine Hochleistungsladestation geladen werden, d.h. eine einfache Haushaltssteckdose reicht nicht aus.

Zum Kaufpreis hinzu kommt dann noch eine monatliche Batteriemiete, die ab 79,- Euro beginnt und sich nach der Laufleistung richtet.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Der Innenraum des ZOE präsentiert sich dann sehr freundlich, helle Farbtöne und modernste Architektur erfreuen das Auge der Passagiere. Ein Augenschmaus ist auch die Mittelkonsole, die wie freischwebend wirkt und das R-Link-System mit 7″-Touchscreen beheimatet.

So kommt der ZOE mit sehr wenigen Knöpfen aus, da bis auf die Klimatisierung alle wichtigen Funktionen über das Touchscreen-Display bedient werden können. Der Aufbau ist dabei total logisch, und man findet sich auf Anhieb zurecht.

Egal, ob man Radio hören, die Navigation starten oder sich über den Energiefluss informieren möchte, alles wird nett aufbereitet am Touchscreen präsentiert und gesteuert.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Aber auch der digitale Tacho lässt verschiedene Darstellungsmöglichkeiten zu und zeigt auf Wunsch an, ob Energie aus der Batterie fließt oder wieder zurück gewonnen wird.

Das Platzangebot für die Passagiere ist im Schnitt der Klasse, während sich das Gepäckabteil schon im Bereich der Kompaktklasse bewegt. Mit einem Fassungsvermögen von 338 Liter, die durch Umklappen der Rücksitze auf 1.225 Liter erweitert werden können, ist der Kofferraum mehr als großzügig dimensioniert.

Hier zeigt der ZOE schon mal eine ordentliche Portion an Alltagstauglichkeit, die nun auch der Antrieb beweisen muss.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Angetrieben wird der ZOE von einem Elektromotor, dessen Spitzenleistung bei 88 PS (65 kW) liegt. Die Dauerleistung liegt bei 59 PS (43 kW). Die Schaltung erfolgt automatisch über ein Reduktionsgetriebe.

Nachdem der ZOE zum Start völlig geräuschlos ist, erscheint im Tacho der Schriftzug „Ready“, und man kann schon losstarten.

Das maximale Drehmoment von 220 bis 250 Nm steht sofort zur Verfügung und erlaubt einen sehr ordentlichen Sprint. Nach 4 Sekunden erreicht man schon Tempo 50 km/h, die 100 km/h-Marke wird nach 13,5 Sekunden überschritten.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 135 km/h, womit der ZOE auch voll autobahntauglich ist, wenngleich natürlich sein bevorzugtes Einsatzgebiet die Stadt ist. Hier kann der kleine Renault seine Trümpfe ausspielen und zeigt sich in unserem Test von seiner besten Seite.

Mit einer leichtgängigen Lenkung, einer komfortablen Abstimmung und einem tiefen Schwerpunkt lässt es sich sowohl angenehm cruisen als auch sportlich durch die Kreisverkehre zischen. Die Straßenlage des ZOE ist sehr gut, und man fühlt sich zu jederzeit sicher.

Die 22 kWh großen Batterien erlauben dann laut Renault eine Reichweite von 210 Kilometer. Wer einen sehr sensiblen Gasfuß hat und den ECO-Modus wählt, kann auch an diesen Wert heran kommen, wer den ZOE aber normal bewegt und auch mal die Leistung abruft, wird im Schnitt auf 140 bis 160 Kilometer realistische Reichweite kommen.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Im ECO-Modus werden auch alle anderen Energieverbraucher auf ein Minimum zurück gefahren, um eine optimale Reichweite zu gewährleisten.

Renault hat im ZOE auf jeden Fall aber auch ein sehr ausgeklügeltes System zur Bremsenergierückgewinnung verbaut.

Wir haben den ZOE nämlich mit einer Restreichweite von 125 Kilometer übernommen und hatten nach rund 30 Kilometer noch eine Reichweite von 118 Kilometer. Im Tacho sieht man dann sehr deutlich, dass die Batterien sofort wieder aufgeladen werden, sobald der Fahrer auch nur ganz leicht den Fuß vom Gaspedal nimmt.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Wer zum Beispiel auf der Landstraße mit 100 km/h unterwegs ist und vor dem Ortseingang rechtzeitig vom Gas geht, gewinnt gleich einmal wieder 2 Kilometer an Reichweite dazu.

Sollte die Energie mal zu knapp werden, findet man über das für die Z.E.-Fahrzeuge adaptierte Navi die nächste Ladestelle und kann mit einer Schnellladung innerhalb von 30 Minuten wieder 80% der Batteriekapazität erreichen.

Man kann aber auch via Smartphone den aktuellen Batteriestand checken und auch die Standheizung oder Kühlung aktivieren.

In unserem Test hat der Renault ZOE gezeigt, dass er als vollwertiges Fahrzeug gesehen werden kann. Die Reichweite ist für den täglichen Bedarf ausreichend und erlaubt auch kleinere Ausflüge in Grüne, ohne dass man Angst haben muss, ohne Strom liegen zu bleiben.

Sein innovatives Design und die sehr gute Ausstattung relativieren zudem den doch höheren Preis. Der Komfort des geräuschlosen Fahrens ist zudem sehr beeindruckend, und auch die spritzigen Fahrleistungen können sich sehen lassen.

Was uns gefällt:

die überkomplette Ausstattung, der riesige Kofferraum, wie angenehm es sich mit dem ZOE fährt, die Spritzigkeit

Was uns nicht gefällt:

dass der ZOE nicht an jeder Steckdose aufgeladen werden kann

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1-

Ausstattung Komfort: 1

Verbrauch: 1

Fahrleistung: 2

Fahrverhalten: 1

Verarbeitung: 1

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1

Platzangebot Rückbank: 2-

Kofferraum: 1

Ablagen: 1

Übersichtlichkeit: 1

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