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65 Jahre Land Rover

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Am 30. April 2013 feierte die Offroad-Marke aus England ihren 65. Geburtstag, wir blicken zurück und zeigen die Geschichte der Marke.

Als im Jahr 1948 der erste Land Rover der Series I präsentiert wurde, konnte wohl noch niemand ahnen, welche Erfolgsstory das urige Geländefahrzeug liefern wird. Der British Motor Boss Maurice Wilks wollte nach dem Krieg ein robustes Offroad-Fahrzeug aus England anbieten, welches den Willys-Jeep übertrumpfen sollte.

(c) Land Rover
(c) Land Rover

Dabei sollte das Fahrzeug äußerst robust, extrem geländegängig und einfach in der Ausführung sein. Nachdem Stahl nach dem Krieg knapp war, entschied man sich für ein Kastenrahmenchassis, Starrachsen vorne und hinten sowie eine Aluminiumkarosserie.

Das Leichtmetall war nämlich äußerst korrosionsbeständig und leicht zu verarbeiten, was die Fertigung rationeller machte. Mit seinem typischen kantigen Design wurde zudem der Bau von Sonderausführungen erleichtert, schon kurz nach seinem Start war der Land Rover Series I auch beim Rotem Kreuz und für Expeditionen ein sehr beliebtes Fahrzeug.

Angetrieben wurde die erste Serie von einem 50 PS starken 4-Zylinder mit 1,6 Liter Hubraum. Kurz nach der Premiere des kurzen Land Rovers kam auch der Station Wagon hinzu. Schnell haben sich die Robustheit und das breit gefächerte Einsatzgebiet, für das der Land Rover gerüstet war, herum gesprochen, und er entwickelte sich zu einem gefragten Offroader.

(c) Land Rover
(c) Land Rover

Bereits nach zwei Jahren wurde das Modell in 70 Länder exportiert und war auch in immer mehr Versionen verfügbar. Zu den anfänglich nur offenen Versionen kamen dann auch welche mit festem Dach und vier Türen auf den Markt.

Sein erstes Facelift hat der Landy, wie er liebevoll von seinen Fans getaut wurde, im Jahr 1958 erhalten, wo er dann als Series II startete.

(c) Land Rover
(c) Land Rover

Eine weitere kleine Überarbeitung kam dann im Jahr 1971 mit dem Land Rover Series III, der sich bis 1990 halten konnte. Eines der Highlights war dabei die Vollsynchronisierung des Getriebes, ab 1979 konnte der Landy dann auch mit permanentem Allradantrieb mit sperrbarem Zentraldifferenzial aufwarten.

Erst durch die Einführung einer weiteren Land Rover-Modellreihe, dem Discovery im Jahr 1989, wurde der Land Rover Series III mit leichten Überarbeitungen auf den Namen Defender umbenannt.

(c) Land Rover
(c) Land Rover

Gleich geblieben sind dabei immer das kantige Design und die einfache Ausstattung, die den Defender auch zu einem langlebigen Produkt macht, frei nach dem Motto „was nicht vorhanden ist, kann auch nicht kaputt gehen“.

Trotz der Einführung des moderneren Discovery blieb die Beliebtheit des Defenders ungebremst. Im Jahr 2007 hat er dann die bislang letzte große Überarbeitung erhalten und wurde mit einem 6-Gang-Getriebe und einem übersichtlicheren Armaturenbrett ausgestattet.

(c) Land Rover
(c) Land Rover

Anlässlich des 65. Geburtstags hatten wir die Gelegenheit, die aktuellen Defender- und Discovery-Modelle zu testen – und zwar im für diese Modelle bevorzugten Gebiet, dem schwierigen Gelände.

Während der Defender ganz auf seinen Offroad-Einsatz getrimmt ist und nur mit wenig Luxus aufwarten kann, bietet der Discovery den perfekten Mix aus Offroad-Fähigkeiten, Ladevolumen und Luxusausstattung.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Vor allem die Modelle mit Luftfederung können mit einem vorzüglichen Fahrkomfort dienen, bieten dabei aber auch bis zu sieben Personen fürstliche Platzverhältnisse auf feinsten Ledersitzen.

Bei der Motorisierung können die Kunden zwischen dem 3,0 TDV6 mit 211 PS (155 kW) und dem SDV6 mit 256 PS (188 kW) wählen. Beide Modelle verfügen serienmäßig über eine 8-Gang-Automatik, bei der die Gänge via Schaltwippen am Lenkrad auch manuell gewechselt werden können.

Das ist vor allem im Gelände sehr praktisch, wo dem Discovery dank dem Terrain Response System kein Weg zu beschwerlich ist.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Der Fahrer kann dabei zwischen verschiedenen Terrains wählen, und die Elektronik passt alle Systeme auf die idealen Fahrbedingungen an. Egal, ob nasse Wiese oder matschige Feldwege, der Discovery arbeitet sich souverän durch alle ihm gestellten Aufgaben.

Bei starkem Gefälle hilft auch die „Hill Descent Control“ HDC, welche den schweren Offroader auf die zuvor gewählte Geschwindigkeit einbremst und ihn sicher ans Ziel bringt.

Die Geschwindigkeit kann dabei mit den Tasten des Tempomats erhöht, oder auch gesenkt werden, ganz wie der Fahrer möchte.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Technisch nicht ganz so aufwändig geht es dann im Defender zu, der aber dennoch auch für extremes Gelände gerüstet ist. Sperrbare Differenziale und eine Geländeuntersetzung rüsten auch den Oldtimer unter den Neuwagen zu einem der besten Offroader, die man derzeit bekommen kann.

Die Leistung des 122 PS starken Motors, der aus dem Ford Transit stammt, lässt den Defender auch starke Steigungen spielend bewältigen. Dabei wird für steile Bergabstücke auch die Leistung enstprechend gedrosselt, sodass die Passagiere sicher unten ankommen.

(c) Land Rover
(c) Land Rover

Auch wenn die Marke Land Rover in den 65 Jahren schon öfters den Besitzer gewechselt hat, die Zukunft sieht derzeit so rosig wie noch nie zuvor aus. Die neuen Land Rover- und Range Rover-Modelle sind auf der ganzen Welt begehrte Fahrzeuge, und Land Rover konnte im vergangenen Jahr weltweit stark zulegen und verbuchte sein bislang bestes Jahr in der 65-jährigen Geschichte.

Alleine vom neuen Range Rover Evoque konnten in nur 1,5 Jahren schon 180.000 Exemplare verkauft werden, der Discovery hat letztes Jahr schon die Millionengrenze geknackt, und auch der Range Rover verkaufte sich über seine bislang vier Generationen schon über eine Million mal.

(c) Land Rover
(c) Land Rover

Der neue Range Rover Sport steht dann ab Herbst bei den Händlern und wird sicher dafür sorgen, dass die Erfolgsgeschichte weiter geschrieben wird. Einzig der legändere Defender blickt nach 65 Jahren schon schön langsam in Richtung Ruhestand und soll 2015 von einem moderneren Alleskönner ersetzt werden.

Dieser wird aber sicher optisch auch wieder auf Anhieb als Land Rover erkennbar sein und vor allem auch die Geländegängigkeit erben, damit auch noch die nächste Generation von Abenteurern in die entlegensten Winkel unserer Erde kommt.

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