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Park-Chaos in Wien

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Seit 1. Oktober sind nun die neuen Parkpickerlzonen gültig, und Wien hat das Park-Chaos für den Individualverkehr damit nahezu perfektioniert.

Es gibt auf dieser Welt wohl kaum eine andere Stadt, die ein solch konfuses System bezüglich Parkraumbewirtschaftung betreibt, wie Wien. Selbst für Wiener sind die Regelungen kaum durchschaubar, erst recht also nicht für jemanden, der von außerhalb nach Wien kommt.

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(c) Stefan Gruber

Logik im System der Kurzparkzonen sucht man dabei ebenso vergebens wie das Bernsteinzimmer, die Parkzonen sind willkürlich über Wien verstreut, so dass man teilweise in einer Gasse eines Bezirks ohne Parkschein parken kann, in er nächsten schon nicht mehr, nur damit dann gleich wieder ein Straßenzug folgt, bei dem das Parken ohne Parkschein möglich ist.

Hinzu kommen dann natürlich noch unterschiedliche Geltungsbereiche, damit die Verwirrung komplett ist. Ohne einen Vollrausch zu haben oder das System durch Würfeln festzulegen, würde wohl kaum ein Mensch auf eine solche Idee kommen.

Hier mal der Versuch, so gut wie möglich die Parkpickerlzonen festzuhalten: Man braucht in den Bezirken 1, 4, 5, 6, 7, 8, 9 und 20 in der Zeit von 9 – 22 Uhr (werktags) einen Parkschein. In den Bezirken 2 und 3 braucht man nur in bestimmten Regionen in der Zeit von 9 – 22 Uhr einen Parkschein. Neu ist jetzt sein 1. Oktober, dass man im 15. Bezirk und teilweise in den Bezirken 12, 14 und 16 einen Parkschein benötigt, allerdings nur werktags in der Zeit von 9 bis 19 Uhr, jedoch nicht in einem willkürlich um die Stadthalle festgelegten Bereich, wo man auch werktags von 9 bis 22 Uhr einen Parkschein benötigt und auch an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen von 18 – 22 Uhr einen Parkschein ausfüllen muss.

Natürlich gibt es dann innerhalb der Bezirke auch noch Sonderfälle, wo in einigen Bereichen nur von 8 bis 18 Uhr ein Parkschein erforderlich ist, man möchte in Wien ja keinesfalls das Bild vermitteln, etwas einheitlich und logisch zu gestalten.

Die Folgen der neuen Parkpickerlzonen sind, dass jetzt in einigen Bereichen der Bezirke kein Parkplatz mehr vorhanden ist, in den daran grenzenden Teilen aber in Hülle und Fülle Stellplätze frei sind. Somit wurde eine gute Verteilung der Parkraumfläche aufgegeben, um ein Chaos zu schaffen. Natürlich besteht das Chaos nicht nur für Pendler, sondern auch für Bewohner der Stadt, die keinen Parkplatz mehr finden, oder für jene, die in einem anderen Bezirk arbeiten, aber auf ein Auto angewiesen sind, wie etwa Ärzte.

Ein Arzt darf zwar während eines Patientenbesuchs mit dem „Arzt im Dienst“-Schild ohne Parkschein parken, jedoch nicht während seiner Ordinationszeit. Hat der Arzt seine Ordination jetzt aber zum Beispiel im 12. Bezirk wo ein Parkpickerl notwendig ist, wohnt aber 5 Kilometer entfernt im 23. Bezirk, bekommt er für die Ordination kein Parkpickerl. Die Stadt verlangt allen ernstes, dass der Arzt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln von Patient zu Patient fährt, um diesen zu besuchen, bzw. muss er nach der Ordination erst mühsam mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause fahren, sein Auto holen und kann dann erst die Patienten schnell und effizient besuchen.

Wenn das öffentliche Verkehrsnetz so gut ausgebaut wäre wie zum Beispiel in New York, wo U-Bahnen im Großteil der Stadt im Minutentakt verkehren, würden ja sicher viele Menschen vom Auto auf die Öffis umsteigen. Wenn man jedoch teilweise für eine Strecke von 5 Kilometern mit den öffentlichen Verkehrsmitteln 40 Minuten benötigt, erübrigt sich jede weitere Diskussion. Den Wiener Politikern, allen voran den Grünen, kann dies ja egal sein, diese werden ohnedies mit von Steuergeld bezahlten Luxuslimousinen durch die Stadt chauffiert. Die Unzufriedenheit der Bevölkerung ist den Politikern natürlich egal, frei nach dem alten Sprichwort: Was schert es die Eiche, wenn sich ein Schwein an ihr reibt…

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