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Porsche Panamera Diesel – Testbericht

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Mit dem Panamera Diesel verbindet Porsche den markentypischen Fahrspaß mit der Effizienz eines Mittelklasseautos. In unserem Test prüfen wir, wie „Porsche“ und „Diesel“ harmonieren.

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(c) Stefan Gruber

Hätte jemand vor 25 Jahren gesagt, dass es eine Porsche-Limousine mit Dieselmotor geben wird, hätte man ihn vermutlich ausgelacht, doch die Zeiten ändern sich, und heute gibt es von Porsche eine ausgewachsene Sportlimousine mit Dieselmotor.

Das Design des Panamera lässt dabei nach wie vor auf den ersten Blick die Familienzugehörigkeit erkennen, optisch ist der Panamera schon mal ein waschechter Porsche.

Die Mischung aus Sportlichkeit und Platzangebot ist den Technikern dabei perfekt gelungen, der Panamera verbindet zwei Welten in einem Auto. Ob dazu auch ein Dieselmotor passt, wird unser Test zeigen.

Preislich ist der Panamera Diesel in der Region der Luxuslimousinen beheimatet. Um 90.160,- Euro bekommt man die sportliche Limousine schon mit einer äußerst üppigen Ausstattung, zu der unter anderem neben den obligatorischen Sicherheitsfeatures schon 18″-Leichtmetallfelgen, LED-Rückleuchten, eine Teillederausstattung, eine Unterbodenverkleidung, eine elektronische Klimaanlage und eine Einparkhilfe zählen.

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(c) Stefan Gruber

Luft nach oben ist noch genug gegeben, wie die Ausstattung unseres Testautos gezeigt hat. Mit einigen netten Ausstattungsdetails wie etwa Bi-Xenon-Hauptscheinwerfern inkl. PDLS, Bose Surround Sound-System, Ganzlederausstattung, Lenkradheizung, klimatisierten Vordersitzen, einem elektrischen Schiebe-/Ausstelldach, 20″-Alufelgen im Turbo-Design, elektrisch öffnender Heckklappe und noch einigen anderen Details kommt man rasch an die 120.000,- Euro-Grenze.

Dafür bekommt man dann auch einen äußerst luxuriös ausgestatteten Porsche vor die Türe gestellt. Das Innenraumdesign ist dabei ebenso spektakulär wie die Außenoptik. Eine Mischung aus typischem Porsche-Look und Raumschiff Enterprise begrüßt die Passagiere.

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(c) Stefan Gruber

Die überaus bequemen Sportsitze bieten perfekten Halt, und die breite Mittelkonsole – vorne wie hinten – gesteht jedem Passagiere seine persönliche Privatsphäre zur Verfügung. Auf der Mittelkonsole drängt sich dann eine Vielzahl an Knöpfen und Schaltern, die von glänzenden Aluminium-Einlagen umschmeichelt werden.

Auch wenn der Panamera mit dieser Fülle an Tasten nicht den 1. Platz bei der intuitiven Bedienbarkeit einheimsen wird, der Ehrenpreis für fulminantes Design ist ihm sicher.

Die Armaturen sind dann so, wie man sie von Porsche gewohnt ist, nur in der Version 2.0 für Internetfreaks. Wie gewohnt thront der Drehzahlmesser in der Mitte der Anzeigen, wird im Panamera aber auf jeder Seite von zwei weitern Anzeigen flankiert. Links vom Drehzahlmesser erfährt man alles über Öltemperatur, Öldruck und Geschwindigkeit, rechts davon ist die fixe Anzeige von Wassertemperatur und Tankinhalt, sowie die Heimat des Bordcomputers und wahlweise die farbige Anzeige des Navigationssystems, falls die anderen Passagiere die Hauptanzeige für das Navi anderweitig nutzen möchten.

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(c) Stefan Gruber

Mit einer Länge von 497 cm bietet der Panamera auch fürstliche Platzverhältnisse. Selbst in der zweiten Reihe gibt es für groß gewachsene Passagiere genug Kniefreiheit, und auch die Kopffreiheit ist wesentlich besser, als man sie dem 141 cm hohen Porsche zutrauen würde.

Das Kofferraumvolumen von 445 Liter ist durch Umklappen der Rücksitze noch erweiterbar und ist für eine Sportlimousine somit durchaus akzeptabel bemessen.

Verarbeitung und Materialauswahl sind porschetypisch perfekt, selbst nach 21.000 km unseres Testautos (die meist doppelt so stark beansprucht werden wie in Privathand) klappert nichts, und alles wirkt fit wie am ersten Tag.

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(c) Stefan Gruber

Die spannendste Frage bleibt aber, ob in einer knapp 2 Tonnen schweren Limousine ein 250 PS starker Dieselmotor auch das Prosche-Feeling schaffen kann?

Mit einem Dreh des Zündschlüssels, der natürlich wie bei Porsche gewohnt, links neben dem Lenkrad beheimatet ist, erweckt man den 6-Zylinder-Diesel zum Leben und ist zum ersten Mal überrascht.

Die Techniker haben es tatsächlich geschafft, dass niemand, der in das Auto steigt und vorher nicht das dezente Diesel-Schild am seitlichen Lufteinlass gelesen hat, glauben würde, in einem Diesel zu sitzen. Der Sound erinnert an die Boxer-Triebwerke und ist weit von jedem Diesel-Nageln entfernt.

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(c) Stefan Gruber

Dafür kann sich die Leistungsentfaltung sehen lassen. Mit einem maximalen Drehmoment von 550 Nm, welches zwischen 1.750 und 2.750 U/Min bereit steht, sprintet der Panamera Diesel geschmeidig in 6,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h.

Noch beeindruckender ist das enorme Durchzugsvermögen des 3,0 Liter Diesel, welches die Passagiere in nur 4,5 Sekunden von Tempo 80 km/h auf 120 km/h befördert.

Die Leistungsentfaltung wird von einem sonoren Sound begleitet, hat man die gewünschte Geschwindigkeit erreicht, bleibt es aber angenehm leise im Innenraum, wodurch sich der Panamera auch als ideale Reiselimousine empfiehlt. Seine Höchstgeschwindigkeit liegt bei 242 km/h.

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(c) Stefan Gruber

Perfekt harmoniert auch die 8-Gang-Tiptronic mit dem Diesel, welche die Gänge so perfekt wechselt, dass man die Tasten für die manuellen Schalteingriffe am Lenkrad durchaus vergessen kann.

Im Sport-Modus wirkt der Panamera dann noch eine Spur agiler, und die sehr direkte und leichtgängige Lenkung wird eine Spur härter.

Bei der Straßenlage und dem Handling merkt man dann sofort wieder, dass man in einem Porsche unterwegs ist. Der Panamera klebt förmlich auf der Straße, und wenn man nicht wüsste, dass man mit einer 5-Meter-Limousine unterwegs ist, würde man es mit Sicherheit nicht glauben, so leicht und fahraktiv lässt sich der große Porsche um Kurven zirkeln.

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(c) Stefan Gruber

Die große Überraschung gibt es dann nochmals an der Tankstelle: Mit einem Testverbrauch von 7,5 Liter, die durchaus mit viel Fahrspaß und einer gut arbeitenden Start/Stopp-Automatik erreicht wurden, ist der Panamera auch noch sehr sparsam unterwegs. Selbst die vom Werk angegebenen 6,5 Liter pro 100 Kilometer sind realisierbar, wenn man den Gasfuß zügelt – nur wer möchte das schon bei einem Porsche tun?

Mit dem Panamera hat Porsche ein Auto auf die Räder gestellt, welches absolut begeistern kann. Die Kombination aus porschetypischen Fahreigenschaften mit einem sparsamen Diesel, mit dem durchaus 1.000 Kilometer am Stück ohne tanken zu bewältigen sind, macht den Panamera Diesel zum wohl vernünftigsten Porsche aller Zeiten.

Ein Innenraum-Design mit „wow“-Effekt, feinste Materialien und ein großzügiges Platzangebot für die Passagiere unterstreichen dann noch den durchwegs positiven Gesamteindruck.

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1-

Ausstattung Komfort: 1

Verbrauch: 1

Fahrleistung: 1

Fahrverhalten: 1

Verarbeitung: 1

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1

Platzangebot Rückbank: 1

Kofferraum: 2

Fact Box Porsche Panamera Diesel

Preis in Euro
Testwagenpreis ohne Extras 90.160,00
Testwagenpreis mit Extras: 118.555,38
davon Steuern 28.191,96
Technische Daten
Zylinder 6
Hubraum in ccm 2967
Leistung PS/KW 250/184
Max. Drehmoment Nm/bei U/min 550/1.750 – 2.750
Getriebe 8 Gang Automatik
Antriebsart Heckantreib
Fahrleistung und Verbrauch
0 – 100 km/h in sek. 6,8
Höchstgeschwindigkeit in km/h 242
Verbrauch Stadt in Liter 8,1
Verbrauch Überland in Liter 5,6
Durchschnittsverbrauch in Liter 6,5
CO2 Ausstoß pro km in Gramm 172
Abmessungen und Gewichte
Länge in cm 497,0
Breite in cm 193,1
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) 141,8
Radstand in cm 292,0
Kofferraumvolumen in Liter 445
Tankinhalt in Liter 80
Leergewicht in kg 1.955
Zulässiges Gesamtgewicht in kg 2.500
Max. Zuladung in kg 545

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