Im zweiten Teil unseres Extras berichten wir vom Empfang des neuen Feuerwehrautos der FF Ebreichsdorf und zeigen, was es kann.
Am 20. April 2012 war der lange ersehnte Tag gekommen, und der MAN TGM 18.340 4×4 TLFA 4000-200 wurde nach rund 2.500 Arbeitsstunden fertig gestellt und an die Freiwillige Feuerwehr in Ebreichsdorf übergeben.
Mitglieder der Feuerwehr, deren Familien, Mitglieder des Gemeinderats sowie der Bürgermeister von Ebreichsdorf haben den Hauptbrandinspektor Michael Ditzer und sein Team mit dem neuen Feuerwehrauto im Gebäude der Feuerwehr Ebreichsdorf erwartet.
Mit großer Freude und glänzenden Augen wurde das neue Prachtstückt bewundert, immerhin handelt es sich um eines der modernsten Feuerwehrautos, die es derzeit in dieser Klasse gibt.
Nachdem Bürgermeister Wolfgang Kocevar das neue Feuerwehrauto an Hauptbrandinspektor Michael Ditzer übergeben hatte, konnten alle Besucher das neue Highlight der FF Ebreichsdorf begutachten.
Während bei unserem Besuch im Werk von Iveco Magirus Brandschutztechnik GmbH das Feuerwehrauto noch in der Fertigstellung war, konnten wir jetzt das vollständig bestückte Fahrzeug unter die Lupe nehmen.
Es ist dabei sehr beeindruckend, wie jeder Zentimeter Platz perfekt genutzt wird. Alle Fächer sind zudem gut beschriftet, damit man auf den ersten Blick sieht, was man darin findet – so kommen die Feuerwehrmänner im Einsatz noch schneller zu den benötigten Werkzeugen.
Auch die Verarbeitung des Feuerwehrautos kann sich sehen lassen. Jedes Detail wirkt auf den ersten Blick äußerst robust und ist bis ins Kleinste durchdacht. Zum Beispiel klappen die Trittbretter vollautomatisch und schnell herunter, damit die Feuerwehrleute besser zu den auch oben im Auto befindlichen Utensilien gelangen können.
Die LED-Beleuchtung spendet zudem viel Licht, damit bei Einsätzen in der Nacht auch alles gut zu sehen ist.
Wie in einem Flugzeug fühlt man sich dann im Cockpit des MAN TGM 18.340, welches mit der Serienausführung des Lastwagens nur noch die Tachoeinheit und das Lenkrad gemeinsam hat.
Vor dem Wahlrad für die Automatik befindet sich ein Joystick, mit dem der Wasserwerfer im Frontbereich des Autos bedient werden kann. Hier kann der Fahrer nicht nur die Richtung, sondern auch die Intensität und die Art des Strahls regulieren.
Daneben gibt es noch eine Steuereinheit für die Wasserverteilung, eine weitere befindet sich über der Sonnenblende des Fahrers – immerhin gibt es im Frontbereich des Fahrzeugs nicht nur den Wasserwerfer, sondern auch eine Hochdruckreinigungsanlage unter dem Fahrzeug, die für die Säuberung der Straße zuständig ist. Der Fahrer hat so alle Funktionen perfekt im Blick, die Ausrichtung des Wasserwerfers kann er auch via Extra-Spiegel verfolgen.
An der Seite des Fahrzeugs befinden sich dann neben jeder Menge Schläuche auch alle Utensilien, die für die Menschenrettung bei Unfällen notwendig sind. Von der Bergeschere bis zur Rettungsbrücke findet hier alles seinen Platz.
Das Heck des Fahrzeugs wird von der Steuereinheit für den 4.000 Liter Wassertank und die Einstellung der Pumpen dominiert. Hier finden sich auch die Verteiler für die Schläuche, die für Löscharbeiten gebraucht werden.
Am Dach des Fahrzeugs befinden sich dann nicht nur Leitern und weitere Geräte und Werkzeuge, sondern auch zwei weitere wichtige Funktionen:
Zum einen steht ein ausfahrbares LED-Bord für Warnhinweise nachfolgender Fahrzeuge zur Verfügung, zum anderen eine automatisch ausfahrbare Scheinwerfereinheit, welche die Unfallstelle bei nächtlichen Einsätzen perfekt ausleuchten soll.
So ist die Freiwillige Feuerwehr von Ebreichsdorf wieder am neuesten Stand der Technik und bestens für die Menschenrettung und Löscheinsätze gerüstet. Auch wenn das neue Feuerwehrauto so vielseitig wie noch keines davor ist, am Schönsten wäre es trotzdem für alle Beteiligten, wenn es so wenig wie möglich zum Einsatz kommt.