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KFZ-Steuer Deutschland vs. Österreich

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Oft blicken deutsche Bundesbürger neidvoll auf die Benzinpreise in Österreich, ein Vergleich der Belastungen für Autofahrer zeigt aber, dass die Österreicher wesentlich ärmer dran sind.

Die Benzinpreise sind wohl das einzige, was (noch) für Autofahrer in Österreich günstiger ist als in Deutschland, wie ein kleiner Vergleich zeigt. Nicht zu unrecht dürfen sich die österreichischen Autofahrer als „Melkkühe der Nation“ bezeichnen lassen, wenn man die steuerliche Belastung für Autofahrer zwischen den beiden Ländern vergleicht.

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(c) Stefan Gruber

Jeder leidgeprüfte Autofahrer aus Österreich erblickt das Paradies, wenn er über die Grenzen nach Deutschland schaut und die KFZ-Preise und Steuern vergleicht. Um eine Träne zu vergießen, reicht es schon aus, wenn man ein Familienauto, wie den Bestseller VW Golf, vergleicht. Anhand eines Golf TDI mit 105 PS – bei Gott kein Auto, welches einem von den grünen Autohassern als übermäßiger Luxus vorgehalten werden könnte – merkt man schon beträchtliche Unterschiede.

Schon der Anschaffungspreis verschlingt um 5% mehr Steuern, was bei einem Auto um rund 20.000,- Euro immerhin mal ein flockiger Tausender ist. Umgerechnet also ein wunderschöner Wellness-Aufenthalt für die ganze Familie für ein Wochenende. Die Autofahrer aus Deutschland können sich dann über eine jährliche KFZ-Steuer von 168,- Euro freuen, während man in Österreich für das gleiche Auto mit 356,40 Euro mehr als doppelt soviel berappen muss. Geht man von einer Nutzungsdauer von 8 Jahren aus, sind das um 1.507,20 Euro mehr KFZ-Steuer in Österreich, als in Deutschland.

Nicht eine Träne, sondern Sturzbäche möchte der österreichische Autofan dann vergießen, wenn man den Steuerunterschied bei einem Chevrolet Camaro rechnet. In Deutschland gibt es die Neuauflage des Klassikers schon um 38.990,- Euro, in Österreich muss man für das gleich Auto 58.900,-Euro auf den Tisch des Händlers legen, der dann 25.653,48 Euro an den Fiskus weiterleiten darf!

Ja, Sie haben richtig gelesen 25.653,48 Euro zahlt man beim Kauf für einen Camaro in Österreich an Steuern. Zum Netto-Listenpreis kommt die NoVA hinzu, welche als ökologische Steuer vor Jahren eingeführt wurde, da man sich von der Luxussteuer trennen musste. Auf den Netto-Preis mit NoVA wird dann nochmals die 20%ige Mehrwertsteuer aufgeschlagen, d.h. eine Steuer wird von einer anderen nochmals besteuert. Doch damit noch nicht genug: Hinzu gesellen sich dann noch 12.810,- Euro an CO2-Strafsteuer, weil eine ökologisch ausgerichtete Steuer den gierigen Politikern nicht gut genug war und eine zweite her musste. Immerhin möchten ja die 105 frisch gekauften Luxuslimousinen für Politiker und Behörden irgendwie finanziert werden, hier auf sparsamere Autos zu setzen, wie es Politiker anderer Länder tun, wäre für die Politiker in Österreich nicht zumutbar, mann kann ja den Bürgern noch eine weitere Steuer gut aufs Auge drücken.

Was noch nicht erwähnt wurde: In Deutschland ist der Steueranteil für das gleiche Auto gerade einmal 6.226,- Euro, d.h. ein Viertel von Österreich. Doch damit noch nicht genug: Auch die KFZ-Steuer zeigt, wie sehr der Autofahrer in Österreich vom Staat ausgenommen wird. Während man in Deutschland pro Jahr 562,- Euro KFZ-Steuer zahlt, sind in Österreich 2.692,80 Euro fällig!

In fünf Jahren kommen so 13.464,- Euro zusammen. Die gesamte Steuerbelastung ist in Österreich in fünf Jahren mit 39.117,48 somit höher, als der Neupreis des Autos inkl. Steuer in Deutschland. In Deutschland kommt man in 5 Jahren auf eine Gesamtsteuerbelastung von 9.036,- Euro – in Österreich sind somit um. 30.081,48 Euro mehr fällig.

Wenn man jetzt rechnet, dass Benzin in Deutschland um 0,159 Euro pro Liter teurer als in Österreich ist, und man dem Camaro 15 Liter pro 100 Kilometer gönnt, müsste man in Österreich 1.263.924 Kilometer fahren, um den Steuervorteil aus Deutschland mit den Mehrkosten des Benzins zu kompensieren. Eine Strecke, die selbst der langlebige V8-Motor des Camaro nur schwer zurücklegen wird…

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