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VAS 2012: Ein Blick hinter die Kulissen

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Wir haben bei Volvo hinter die Kulissen geblickt und zeigen, welch weiter Weg es ist, bis die Autos auf einer Auto-Show glänzen.

Jeder Autofan freut sich bei einem Besuch auf einer Auto Show über die auf Hochglanz polierten Ausstellungsstücke, die sich im Scheinwerferlicht des Messestands von ihrer besten Seite zeigen. Wir werfen einmal bei Volvo einen Blick hinter die Kulissen und zeigen, welcher Aufwand notwendig ist, damit dann am Messestand alles klappt und keine unliebsamen Zwischenfälle passieren.

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(c) Stefan Gruber

Ist der Startschuss für die Teilnahme an einer Messe gefallen, geht es in erster Linie einmal darum, einen passenden Messestand zu konzipieren. Schon hier ist es wichtig zu wissen, wie groß der Stand ist, wie die Gegebenheiten vor Ort sind und welche Fahrzeuge man präsentieren möchte, immerhin sind nicht alle Autos gleich groß, und auch der Andrang zu den einzelnen Modellen ist unterschiedlich, wodurch jedem Modell genug Platz eingeräumt werden muss.

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(c) Stefan Gruber

Es spielt dabei auch eine wichtige Rolle, wie das Layout des Stands ist, wo ein Info-Point aufgestellt wird und was man dem interessierten Kunden noch alles bieten möchte. Der Volvo-Stand auf der Vienna Auto Show wird diesmal sehr naturverbunden mit einer Birken-Look-Deko versehen sein, die viel Frische vermittelt und ein Wohlfühlambiente schafft. Über zwei große Touch-Screen-TV-Geräte können die Kunden dann auch ihr Wunschmodell konfigurieren. Natürlich werden die Besucher die neuesten Volvo-Modelle zu sehen bekommen, die Positionierung ist dabei schon im Vorfeld abgesteckt, um auch die technischen Anforderungen erfüllen zu können.

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(c) Stefan Gruber

Einfach ein Auto in passender Farbe wählen und dann auf den Stand stellen ist nämlich nicht möglich. Jedes einzelne Auto wird für die Show extra vorbereitet und umgebaut. Bei Volvo übernimmt diese schwierige und viel Kreativität erfordernde Aufgabe der „Technical Trainer“, Martin Laaha, dem wir bei seiner Arbeit über die Schulter blicken durften.

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(c) Stefan Gruber

Wichtig ist es nämlich, dass am Messestand alle wichtigen Funktionen der Autos wie Armaturenbrettbeleuchtung, Navigationssystem, Radio oder Kameras auch tatsächlich funktionieren und angeschaut werden können, jedoch andere Funktionen deaktiviert sind. So soll es für die Besucher unmöglich sein, das Auto zu starten, um eine Proberunde am Stand zu fahren, oder auch Wasserspiele mit der Wisch/Waschanlage von Frontscheibe und Scheinwerfer sind am Messestand nicht erwünscht.

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(c) Stefan Gruber

Um das alles so hinzubekommen, ist ein aufwändiger Umbau erforderlich. So wird der eigentliche Start-Knopf deaktiviert, und die Funktionen des Autos sind nur über einen geheimen Schalter zu aktivieren bzw. deaktivieren. Dafür ist es notwendig, die Armatureneinheit komplett auszubauen und sich mit zahlreichen Tricks zu helfen. In der Werkstatt von Martin Laaha fühlt man sich dann auch ein bisschen wie beim James Bonds Superhirn „Q“, dessen Werkstatt auch immer spezielle Umbauten und Eigenkreationen parat hatte.

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(c) Stefan Gruber

So hat Martin Laaha zum Beispiel den geheimen Start/Stopp-Knopf mit einer eigenen Verlängerung versehen, um diesen auch optimal positionieren zu können, oder hat eine eigene Konstruktion für LED-Leuchten entwickelt, die an den Handschlaufen im Dachhimmel befestigt sind um den Innenraum jedes Ausstellungsstücks freundlich-frisch auszuleuchten.

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(c) Stefan Gruber

Dafür muss fast die gesamte Innenverkleidung ab- und wieder anmontiert werden, und auch die Hauptscheinwerfer werden einem Update unterzogen und so geschalten, dass nur das Lichtdesign zu sehen ist und nicht das Fern- oder Abblendlicht aktiviert werden kann. Zusätzlich werden die Autos mit Generatoren versehen, damit auch über die gesamte Messelaufzeit genug Strom zur Verfügung steht.

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(c) Stefan Gruber

Die einzige Schwierigkeit für Martin Laaha ist dabei nur, dass jedes Modell unterschiedlich aufgebaut ist und man daher bei jedem Modell- oder Generationswechsel wieder neue Überlegungen anstellen muss, wie man die vom Werk ausgeklügelten Systeme überlisten kann, um das Auto für die Messe perfekt zu präparieren.

Ein weiteres wichtiges Detail ist es auch, dass alle Dinge im Auto, die nicht niet- und nagelfest sind, entfernt werden bzw. so geändert werden, dass diese nicht Souvenirjägern zum Opfer fallen und das schöne Schaustück am zweiten Tag nicht schon ausgeschlachtet ist.

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(c) Stefan Gruber

Sind dann alle Änderungen durchgeführt, warten die Autos für die Shows nur noch auf den Transport in die Messehalle, wo sie dann laut Plan positioniert werden. Die Wahl der einheitlichen Kleidung für das Messepersonal und die Infrastruktur vor Ort sind dann noch „Kleinigkeiten“ die den Messeauftritt abrunden. Den fertigen Stand und die präparierten Modelle kann man dann ab 12. Jänner in der Halle D am Wiener Messegelände bewundern, bis dahin war es für die Mannschaft von Volvo aber ein langer und aufwändiger Weg.

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