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Peugeot RCZ 1,6 THP 160 Testbericht

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Im Jahr 2010 hat Peugeot mit dem RCZ wieder ein sportliches Coupe auf den Markt gebracht, wir haben das Einstiegsmodell für Sie getestet.

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(c) Stefan Gruber

Mit dem RCZ hat Peugeot im Jahr 2010 nicht nur Peugeot-Fans überrascht. Das sportliche Coupé ist zwar technisch mit dem 308 verwandt, besticht aber mit einem atemberaubenden Design.

Während die Frontpartie noch an den 308 CC erinnert, umfassen ab der A-Säule zwei Bögen aus poliertem Aluminium das doppelt gewölbte Dach, welches dann fast fließend ins dynamisch gestaltete Heck über geht.

Schon im Stand strahlt der RCZ eine Dynamik wie ein Supersportwagen aus und ist auch ein absoluter Eye-Catcher auf unseren Straßen.

Für unseren Test haben wir mit dem RCZ 1,6 THP 160 die Basisversion der Modellreihe gewählt. Hier gibt es den flotten Turbo-Benzinmotor mit Direkteinspritzung und 156 PS (115 kW), sowie eine umfangreiche Serienausstattung um 29.990,- Euro.

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(c) Stefan Gruber

Mit an Bord sind dann schon 18“-Alufelgen, eine 2-Zonen-Klimaautomatik, 4 Airbags, ABS, ESP, ein MP3-fähiges CD-Radio mit 6 Lautsprechern und Lenkradfernbedienung, ein Tempomat mit Geschwindigkeitsbegrenzer, eine Einparkhilfe hinten, Lederlenkrad, Lederschaltknauf, elektrisch verstell- und anklappbare Außenspiegel und Sport-Stoßfänger vorne und hinten in Wagenfarbe mit dabei.

Unser Testauto verfügte über 19“-Leichtmetallfelgen und zusätzlich zur Basisausstattung noch über das Xenon-Paket (Bi-Xenon-Scheinwerfer mit dynamischem Kurvenlicht, Scheinwerferwaschanlage, Reifendrucksensoren, Einparkhilfe vorne, Licht- und Regensensor sowie Begleitlicht in den Außenspiegeln und automatisch abblendbarer Innenspiegel), das JBL Soundsystem mit 8-Kanal-Verstärker und 240 Watt, sowie das Telematikpaket (Navigationssystem mit 40 GB Festplatte und einklappbarem 7“ Farbbildschirm inkl. integriertem GSM Telefon mit Bluetooth-Freisprecheinrichtung).

Der Gesamtpreis klettert so auf 34.689,44 Euro, was für ein Auto in der Fahrzeugklasse und mit dieser Ausstattung durchaus als Schnäppchen bezeichnet werden kann.

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(c) Stefan Gruber

Auffallend gut steht dem RCZ dabei das Weiß unseres Testautos, welches in Kombination mit dem Dach in Onyx-Schwarz und den Aluminium-Bögen besonders gut wirkt.

Die Frage ist aber, ob der RCZ mit der Basismotorisierung hält, was die Optik verspricht? Der 1,6 Liter Motor ist eine Gemeinschaftsentwicklung von PSA und BMW, was somit eigentlich die Freude am Fahren beinhalten sollte.

Schon nach den ersten Metern wird auch klar, dass dieses Aggregat hervorragend zum sportlichen Charakter des RCZ passt. Der 1,6 Liter Motor hat eine Leistung von 156 PS (115 kW) und ein maximales Drehmoment von 240 Nm, welches bereits bei 1.400 U/Min bereit steht.

So braucht der immerhin mindestens 1.350 Kilogramm schwere RCZ auch nur 8,3 Sekunden, um vom Stand auf Tempo 100 zu kommen, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 215 km/h.

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(c) Stefan Gruber

Dank des hohen Drehmoments lässt sich der RCZ auch schon vom Drehzahlkeller heraus flott bewegen, so richtig pariert er aber dann bei hohen Drehzahlen, wie man es sich auch von einem Sportwagen erwarten würde.

Trotzdem überrascht es, wie schaltfaul man den RCZ auch bewegen kann. Gerade im Stadtverkehr verzeiht es der sportliche Franzose, wenn man mal nicht zurück schaltet und reagiert noch immer prompt, wenn man das Gaspedal betätigt.

So richtig wohl fühlt sich der RCZ dann aber auf der Freilandstraße, wo er sein ganzes Temperament zeigen kann.

Das sehr sportlich abgestimmte Fahrwerk kann dabei auf der ganzen Linie überzeugen. Für eine noch bessere Straßenlage sorgt zudem der zweistufig ausfahrbare Heckspoiler, der ab 85 km/h bzw. 155 km/h automatisch ausfährt und den RCZ noch mehr Anpressdruck verleiht. So klebt der schnelle Franzose förmlich auf der Straße und lässt sich um enge Kurven zirkeln, dass es nur so eine Freude ist.

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(c) Stefan Gruber

Dafür meldet er halt brav jede Querfuge an die Passagiere, was wir dem RCZ aber nicht übel nehmen, denn wer ein auf Komfort getrimmtes Auto möchte, ist in dieser Fahrzeugklasse auch falsch unterwegs.

Es lassen sich aber dank der sehr guten Geräuschdämmung und den wirklich hervorragenden Sportsitzen auch weite Strecken durchaus stressfrei bewältigen, ganz ohne danach einen Chiropraktiker konsultieren zu müssen.

Beim Verbrauch erleben wir dann die nächste positive Überraschung. Trotz Auskosten von Leistung und Fahrspaß konnten wir im Schnitt einen Verbrauch von 7,5 Liter auf 100 Kilometer erreichen. Damit liegen wir zwar über dem vom Werk angegebenen Verbrauch von 6,7 Liter, dieser ist aber ohne Probleme zu erreichen, wenn man den RCZ nach Schaltempfehlung fährt und auf Sprints und Co. verzichtet, ohne dabei jedoch wie eine Wanderbaustelle unterwegs zu sein.

Allerdings, je langsamer man unterwegs ist, desto länger kann man sich am sportlichen Interieur erfreuen, denn auch im Innenraum präsentiert sich der RCZ äußerst dynamisch, jedoch ohne auf einen Wohlfühlfaktor zu verzichten.

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(c) Stefan Gruber

Der Innenraum wirkt im ersten Moment beim Einsteigen etwas eng, passt dann aber wie ein Maßanzug. Das Gleiche gilt auch für die Übersichtlichkeit, die dank der großen Heckscheibe auch wesentlich besser als erwartet ist.

Fahrer und Beifahrer haben auf den wirklich genialen Sportsitzen genügend Platz, und auch die verstellbare Mittelarmlehne bietet zusätzlichen Komfort.

Zwar wird der RCZ als 2+2 Sitzer bezeichnet, die hinteren Sitze sollten jedoch ausschließlich für Hunde bis zu einer Größe eines Mops verwendet werden, denn selbst Kinder bis 3 Jahre finden dort nur schwer Platz.

Die hinteren Sitze sind sicher besser zur Erweiterung des ohnehin recht großen Kofferraums geeignet, der schon ohne Umklappen der Rücksitze 321 Liter Volumen fasst. Klappt man die Rücksitze um, kann man bis zu 639 Liter verstauen, was auch für die große Urlaubsfahrt ausreichend sein sollte.

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(c) Stefan Gruber

Sehr schön ist die Gestaltung der Armaturen und der Mittelkonsole gelungen. Die gesamte Armaturenlandschaft und die Türverkleidungen sind in „Techno-Tep“ bezogen, einem Material, das einem Echtlederbezug zum Verwechseln ähnlich sieht und sehr gut zum RCZ passt.

Ein Lob ist auch dem Navigationsgerät auszusprechen, welches mit einer wirklich schönen 3D-Darstellung und einer angenehmen Stimme ganz ohne französischen Akzent punkten kann.

Hinzu gesellt sich eine Verarbeitung, die sich auch vor der deutschen Konkurrenz nicht zu verstecken braucht. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass der RCZ eigentlich ein waschechter Österreicher ist und bei Magna in Graz gebaut wird. Immerhin hat dieses Werk den Ruf ,Top-Qualität zu liefern, was beim RCZ zumindest eine Bestätigung findet.

Der RCZ konnte uns im Test auf der ganzen Linie überzeugen. Er bietet viel Fahrspaß, eine aufregende Optik und ist auch preislich äußerst interessant positioniert. Um es mit Shakespeare zu halten: Gut gebrüllt, Löwe!

Fact Box Peugeot RCZ 1,6 THP 160

Preis in Euro
Testwagenpreis ohne Extras 29.990,00
Testwagenpreis mit Extras:         34.689,44
davon Steuern          7.672,74
Technische Daten
Zylinder 4
Hubraum in ccm 1598
Leistung PS/KW 156/115
Max. Drehmoment Nm/bei U/min 240/1.400
Getriebe 6 Gang Manuell
Antriebsart Frontantrieb
Fahrleistung und Verbrauch
0 – 100 km/h in sek. 8,3
Höchstgeschwindigkeit in km/h 215
Verbrauch Stadt in Liter 9,4
Verbrauch Überland in Liter 5,1
Durchschnittsverbrauch in Liter 6,7
CO2 Ausstoß pro km in Gramm 155
Abmessungen und Gewichte
Länge in cm 428,7
Breite in cm 184,5
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) 135,9
Radstand in cm 261,2
Kofferraumvolumen in Liter 321-639
Tankinhalt in Liter 55
Leergewicht in kg 1.350
Zulässiges Gesamtgewicht in kg 1.740
Max. Zuladung in kg 390

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