Sie befinden sich hier: Startseite » Autotests » BMW 520d – Testbericht

BMW 520d – Testbericht

Schlagwörter
Die Neuesten Beiträge
Autoguru.at auf Facebook

Mit dem 520d beginnt bei BMW der Einstieg in die Oberklasse, ob auch Oberklasse-Feeling aufkommt, zeigt er in unserem Test.

IMG 2452
(c) Stefan Gruber

Die 5er-Reihe von BMW gibt es schon seit 1972, seit Anfang 2010 ist die 7. Generation der beliebten Business-Limousine im Handel.

Das Einstiegsmodell ist der 520d, der ab 44.100,- Euro mit 6-Gang-Schaltgetriebe zu haben ist. Schon bei der Basismotorisierung werken aber 184 PS (135 kW) unter der Haube, eine Leistung, die vor einem Jahrzehnt erst mit dem 530d erreicht wurde.

Auch bei der Ausstattung muss sich das Basismodell nicht verstecken. Neben den obligatorischen Sicherheitselementen wie ABS, ESP, Front- und Seitenairbags für Fahrer und Beifahrer sowie Kopfairbags vorne und hinten, stehen auch schon Komfortfeatures wie Tempomat, elektrische Fensterheber vorne und hinten, Klimaautomatik, 17“-Leichtmetallräder, Regensensor, Zentralverriegelung mit Fernbedienung, Start/Stopp-Knopf und ein Radio mit CD-Player und 6 Lautsprechern ohne Aufpreis bereit.

Für noch mehr Komfort waren in unserem Testauto noch das Österreich-Paket (bestehend aus Skisack, Durchladesystem, Einparkhilfe vorne und hinten, Xenon Licht und USB-Audio-Schnittstelle), das 8-Gang-Sport-Automatik-Getriebe, eine Interieur-Leiste in Alu, der Parkassistent, Bluetooth Freisprecheinrichtung, das Navigationssystem Professional, 18“-Alufelgen, ein Sportlenkrad und die Anbindung des Music-Players vom Handy vorhanden.

IMG 2529
(c) Stefan Gruber

Der Preis schnellt so auf 56.413,- Euro, kein Schnäppchen, aber ein Preis, der durchaus für die gebotene Leistung in Ordnung geht.

Bevor die Freude am Fahren beginnt, kommt erst einmal die Freude am Sitzen und Erkunden. Eine passende Sitzposition auf den äußerst komfortablen Sitzen ist schnell gefunden, bevor es los geht, schlägt dann aber noch der Erkundungstrieb zu.

In der Mittelkonsole befindet sich nämlich der Controller des neuen i-Drive Systems, mit dem alle wichtigen Funktionen gesteuert werden können. Angefangen von Fahrzeugeinstellungen, über den Radio bis zum Navigationsgerät ist alles über das kleine Drehrad zu steuern. Dabei hat man natürlich unzählige Anzeige-Optionen, zum Beispiel, ob man das große Navi-Display teilen möchte und den Bordcomputer dazu sehen möchte, oder die Radio-Einstellungen etc.

Auch wenn es die sportliche Optik des 520d nicht vermuten lässt, aber die Platzverhältnisse sind erstklassig. Selbst in der zweiten Reihe finden groß Gewachsene noch genug Bein- und Kopffreiheit vor. Das Kofferraumvolumen ist mit 520 Liter auch so dimensioniert, dass man auf Urlaubsfahrten das Auslangen findet.

Zudem gibt es im Innenraum jede Menge Ablagen und auch sehr gut dimensionierte Becherhalter in der Mittelkonsole.

P1090494
(c) Stefan Gruber

Besonders ansprechend fanden wir auch das sportliche Ambiente im Innenraum; die Alu-Zierleiste ist eine gute Investition, sie verleiht dem Auto auch mit Stoffsitzen das gewisse Etwas. Dass auch die Verarbeitung und die Materialanmutung top sind, braucht man wohl nicht extra zu erwähnen.

Wie gut die Verarbeitung und der Komfort sind, merkt man dann gleich, nachdem man den Start-Knopf gedrückt hat.

Es würde wohl niemand auf die Idee kommen, dass sich in der 490 cm langen Limousine nur ein Vierzylinder Motor befindet. Weder Vibrationen noch Geräusche dringen in den Fahrgastraum, an die Laufruhe des Motors kommen so manche V6-Motoren nicht heran.

Dass man mit dem 2,0 Liter Common-Rail-Direkteinspritzer nicht untermotorisiert ist, merkt man auch schon auf den ersten Metern. Mit einem maximalen Drehmoment von 380 Nm, welches zwischen 1.900 und 2.750 U/Min. zur Verfügung steht, hat man immer genug Kraft parat. Es gibt auch kein Turboloch, der Motor dreht vom Stand bis zum Drehzahlende kontinuierlich und ruhig hoch.

Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h erledigt der 520d in 8,1 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 225 km/h. Aber auch im Zwischenspurt hängt der BMW mit dem kleinen Dieselmotor gut am Gas und bereitet dem Fahrer viel Freude, besonders wenn man im „Sport“-Modus ist.

IMG 2482
(c) Stefan Gruber

Perfekt passt da auch die 8-Gang-Automatik dazu, wo die Schaltvorgänge so flott und reibungslos vorgenommen werden, dass man diese gar nicht merkt. Im „Normal“-Modus wird ganz auf Sparsamkeit geachtet, im „Sport“-Modus wird die Motor- und Schaltcharakteristik dann voll auf Leistung getrimmt. Wer möchte, kann die Gänge auch via Schaltwippen am Lenkrad manuell sortieren.

Erwähnenswert ist auch die zuschaltbare „Auto-Hold“-Funktion der Automatik, bei der man an roten Ampeln den Fuß von der Bremse nehmen kann und das Auto trotzdem nicht vorwärts rollt. An solchen Details sieht man sehr gut, dass man sich im Hause BMW Gedanken macht, wie man das Autofahren noch angenehmer gestalten kann.

Sehr angenehm ist auch die Auslegung der Federung und des Fahrwerks. Man merkt zwar, dass BMW viel Wert auf Sportlichkeit legt, trotzdem ist die Federung angenehm komfortabel, und Bodenwellen werden gekonnt weggefiltert, ohne an den Rücken der Passagiere großartig gemeldet zu werden.

Der 520d begeistert zudem mit einer absoluten Ruhe im Innenraum. Selbst bei Autobahntempo kommen keine Wind-, Abroll- oder Motorgeräusche an die Ohren der Passagiere, was in Kombination mit den komfortablen Sitzen auch lange Etappen stressfrei verlaufen lässt.

IMG 2622
(c) Stefan Gruber

Aber auch im Stadtbetrieb ist man mit dem 520d gut unterwegs. Dank dem guten Einschlag verlieren auch enge Kurven in der Stadt ihren Schrecken. Mit dem Parkassistent sollte einem dann auch in puncto Parkplatzsuche die passende Hilfe zur Seite stehen. Die Erfolgsbilanz war bei diesem neuen Ausstattungsextra jedoch recht gemischt. Zwar findet der BMW immer die passende Lücke, nur hapert es manchmal an der Genauigkeit des Einparkmanövers, und man steht weit vom Gehsteigrand entfernt, wenn man nicht manuelle Korrekturen vornimmt.

Trotzdem ist der Parkassistent um 480,- Euro (exkl. Nova und Ust) ein sinnvolles Extra, wenn man öfters in der Stadt unterwegs ist.

Dass der BMW 520d viel Fahrspaß und Komfort bietet, hat er ja bewiesen, aber wie schaut es mit der versprochenen Sparsamkeit aus?

[adsense_id=“3″]

Dank Bremsenergie-Rückgewinnung, aktiver Luftklappensteuerung und rollwiderstandsreduzierten Reifen soll sich der 520d laut Werk mit 5,2 Liter Diesel auf 100 Kilometer begnügen. Man mag es kaum glauben, aber dieser Wert ist wirklich ohne Probleme erreichbar. In unserem Test hat er sich zwar 5,5 Liter genehmigt, hier war aber auch ein erhöhter Stadtanteil inkl. Freitag-Nachmittagsstau dabei.

Mit dem BMW 520d hat man also nicht nur viel Freude am Fahren, sondern auch Freude am Sparen. Der Einstiegsmotor ist eine absolute Empfehlung wert, vor allem für jene, die viel unterwegs sind und ein sparsames, aber dafür sehr komfortables Auto haben möchten. Der Reisekomfort ist zudem sensationell, sodass der BMW 520d in der Summe seiner Eigenschaften nahe am perfekten Auto dran ist.

Fact Box BMW 520d

Preis in Euro
Testwagenpreis ohne Extras 44.100,00
Testwagenpreis mit Extras:        56.413,00
davon Steuern       12.063,00
Technische Daten
Zylinder 4
Hubraum in ccm 1995
Leistung PS/KW 184/135
Max. Drehmoment Nm/bei U/min 380/1.900 – 2.750
Getriebe 8 Gang Automatik
Antriebsart Heckantrieb
Fahrleistung und Verbrauch
0 – 100 km/h in sek. 8,1
Höchstgeschwindigkeit in km/h 225
Verbrauch Stadt in Liter 6,4
Verbrauch Überland in Liter 4.8
Durchschnittsverbrauch in Liter 5,2
CO2 Ausstoß pro km in Gramm 137
Abmessungen und Gewichte
Länge in cm 489,9
Breite in cm 186,0
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) 146,4
Radstand in cm 296,8
Kofferraumvolumen in Liter 520
Tankinhalt in Liter 70
Leergewicht in kg 1.695
Zulässiges Gesamtgewicht in kg 2.235
Max. Zuladung in kg 610

 

Bildergalerie: BMW 520d – Testbericht
Empfohlene Beiträge auf Autoguru.at:
Schlagwörter
Autoguru.at auf Facebook
Diesen Beitrag teilen:
Scroll to Top